Regionalliga
Die DJK Vilzing verliert ihr Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg II mit 1:3

19.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:08 Uhr
Thomas Mühlbauer
Alle Akrobatik war vergebens – Franz Wendl und die Vilzinger mussten sich den Nürnbergern geschlagen geben. −Foto: Simon Tschannerl

Zum ersten Mal im Jahr 2023 stand die DJK Vilzing in der Regionalliga mit leeren Händen da. Am Ende musste man sich am Huthgarten vor 742 Zuschauern gegen die U23 des 1. FC Nürnberg mit 1:3 (1:1) geschlagen geben.

Trotz Niederlage zeigten die Vilzinger eine starke Leistung. 60 Minuten lang verlangten sie dem Tabellendritten aus der Frankenmetropole alles ab. Der Zweitliganachwuchs des Club, der mit seiner technischen Spielgestaltung brillierte und über weite Strecken zeigte, wie im Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet wird, musste sich gehörig strecken, um am Ende mit drei Zählern nach Hause zu fahren.

Neben dem Club gab es an diesem Samstag am Huthgarten noch einen weiteren Gewinner, und das waren die 742 Zuschauer, die ein sehenswertes Regionalligaspiel mit einer Unmenge an Chancen auf beiden Seiten zu erlebten.

In welche Richtung sich die Partie entwickeln wird, zeigte sich bereits in der zweiten Minute, als DJK-Kapitän Christian Kufner im Laufduell gegen Kayo mit körperlicher Entschlossenheit am Ende einen Freistoß erkämpfte. Die Zuschauer honorierten dies mit Szenenapplaus. In der 7. Minute gab es die erste Großchance für die Nürnberger, als Kayo nach einem Schnittstellenpass ins Laufduell mit Schröder ging. Der der Vilzinger konnte ihn so weit stören, dass ihm DJK-Keeper Putz im Strafraum zu Hilfe eilen konnte. Gemeinsam konnten sie die Situation entschärfen.

Jünger trifft zum 1:0

Nur zwei Minuten später jubelte der DJK-Anhang über die Führung. Tobias Kordick hatte sich an der Außenbahn durchgesetzt, seinen scharfen Flachpass verwertete Andreas Jünger, der einen Schritt schneller war als sein Gegenspieler, zum 1:0 zur Vilzinger Führung (9.).

Der Tabellendritte war kaum geschockt und zeigte auf, dass es in der Regionalliga zwischen den vorderen Plätzen und dem Mittelfeld, in dem die DJK liegt, einen gewaltigen Leistungssprung gibt. Denn in den folgenden Minuten erhöhten die Clubberer den Druck. Vilzings Keeper Max Putz flogen die Bälle teilweise nur so um die Ohren. Durch das extrem sichere und flüssige Kombinationsspiel der Nürnberger kamen die Vilzinger teilweise gar nicht an den Ball. Dass es bis zur 28. Minute dauerte, ehe Nischalke zum schon überfälligen 1:1 traf, lag auch daran, dass es die DJK-Abwehr bis dahin immer wieder schaffte, in der gefährlichen Zone mit großem Zusammenhalt und Kampfgeist den letzten Ball oft noch abzugrätschen.

In den Minuten vor der Pause zeigte die DJK ihre Qualität. Denn nun wurden die Hausherren ihrerseits wieder gefährlich in der Offensive. In der 40. Minute zwang Müller mit einem Abschluss im Strafraum Club-Keeper Reichert zu einer Parade. In der 41. Minute fuhr die DJK einen blitzsauberen Konter über Kordick, der Jünger im Strafraum bediente. Doch abermals scheiterte der DJK-Goalgetter an Reichert, der mit einer Glanzparade das 2:1 verhinderte. In der 42. Minute bediente Jünger nach einem Fehlpass der Nürnberger im Spielaufbau Tobias Kordick, der den Ball ans Außennetz setzte. In dieser Phase hätten die Vilzinger durchaus wieder in Führung gehen können.

Zu Beginn der zweiten Hälfte verschnauften beide Seiten noch etwas, ehe es nach einer Stunde wieder in die Vollen ging. Nach einer Flanke von Kordick in den Strafraum kam Jünger zunächst nicht an den Ball, die Kugel fiel Müller vor die Füße, dessen Schuss abgeblockt wurde. Im direkten Gegenzug fiel das 1:2 (61.). Die Nürnberger kombinierten sich mit jeweils nur einem Ballkontakt durch die Abwehrreihe der DJK, und Nischalke netzte aus elf Metern unhaltbar ein. Zwei Minuten später konterten die Nürnberger über Nischalke, der Wolf am Strafraum düpierte, dann auf Vonic querlegte, der den Ball über die Linie drückte zum 1:3.

Doppelschlag und Rot

Die katastrophalen vier Minuten aus DJK-Sicht gipfelten schließlich in der Roten Karte für Nico Dantscher wegen einer Notbremse. Der Vilzinger hatte als letzter Mann kurz nach dem Mittelkreis Nischalke von den Beinen geholt. Bei der DJK war nun die Luft raus, der Club dagegen hatte noch die ein oder andere Chance auf einen vierten Treffer. Die größte Gelegenheit hatte Sausen in der 85. Minute, der den Ball aus fünf Metern über das leere Tor setzte.

Das sagen die beiden Trainer

Josef Eibl (DJK Vilzing):„Es war ein bitterer Verlauf, wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. Beim Gegentor in der zweiten Hälfte hat Nürnberg seine ganze Qualität gezeigt. Nach dem Konter war die Partie entschieden.“

Vincent Novak (1. FC Nürnberg II):„Wir sind schwer ins Spiel gekommen und in Rückstand geraten. Anschließend haben wir uns viele Chancen erspielt, wie auch in der zweiten Hälfte. Wir haben den Rückstand umgebogen. Das haben die Jungs gut gemacht. Sie haben gekämpft, und am Ende, denke ich, war es ein verdienter Sieg.“