Bayernliga
Die Messe war schnell gelesen

Drei schnelle Tore der Eintracht aus Bamberg bringen ASV Cham nächste Pleite. Am Ende standen ein 0:4 und viel Ratlosigkeit.

19.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:18 Uhr
Oft nur hinterherlaufen konnten der Spieler des ASV Cham (in Weiß) ihren Gegenspielern aus Bamberg. −Foto: Thomas Mühlbauer/Thomas Mühlbauer

Einer deutlichen 0:4 (0:3)-Niederlage musste am Mittwochabend der ASV Cham im Heimspiel gegen den FC Eintracht Bamberg einstecken. Während es für die Rot-Weißen schon das vierte erfolglose Spiel am Stück war, bleibt der Ex-Regionalligist in der neuen Spielzeit weiterhin ungeschlagen und könnte sogar, wenn er sein Nachholspiel gegen den TSV Großbardorf gewinnt, die Tabellenführung einnehmen.

Für die Mannschaft des Trainergespanns Holler/Ranzinger scheinen düstere Zeiten anzubrechen, weil man nach der dritten Vier-Tore Schlappe im siebten Spiel weiterhin im Tabellenkeller feststeckt. „Ich denke, es war für Bamberg ein Sieg, der absolut verdient war. Die haben es uns von der ersten Minute an vorgemacht, wie man zu Hause auftreten muss. Bamberg war absolut aggressiv, hat jeden Zweikampf angenommen und auch gewonnen. Mit diesem Dreifachschlag nach so kurzer Zeit haben sie uns dann ausgeknockt. Da war die Messe ziemlich schnell gelesen. Wir haben zwar dann absolut nochmals alles versucht. Aber momentan ist halt nicht mehr drin“, so Chams Trainer Christian Ranzinger in seiner Spielanalyse.

Dass die Gäste aus der Domstadt während der Woche eine über 200 Kilometer lange Anreise zu bewältigen hatten war ihnen eigentlich nicht anzumerken. Von der ersten Minute an hatten die Bamberger das Spielgeschehen fest im Griff, überzeugten in allen Bereichen und traten, wie es der Tabellenplatz auch aussagte, auch auf – als echte Spitzenmannschaft der Liga.

Gast ist vorne und hinten top

Dass die Kolbeck-Elf bisher die meisten Treffer in der Bayernliga-Nord auf dem Konto hat, wurde im Spiel ebenso deutlich aufgezeigt, wie auch die Stabilität in der Defensive, wo man bei nur fünf Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga stellt. Bei fast jedem Angriff des FC Eintracht wurde es vor dem Kasten von ASV-Schlussmann Josef Jurasi brandgefährlich. Innerhalb sechs Minuten war die Partie für die Oberfranken eigentlich auch schon entschieden.

Während die Gäste schon vorher gute Möglichkeiten besaßen, war es schließlich FC-Angreifer Jakob Tranziska, der den Torreigen eröffnen durfte. Überlegt schob er frei vor Jurasi ins rechte untere Eck zur Führung ein (19.). Und nur eine Minute später klingelte es erneut. Nach einer kurz ausgeführten Ecke war die ASV-Hintermannschaft überhaupt nicht im Bilde, so dass Simon Kollmer flach auf Franz Helmer vorlegen konnte und dieser keine Mühe hatte, den Ball aus Kurzdistanz zum 0:2 über die Linie zu drücken (20.). Als sich die ASV-Abwehr erneut aushebeln ließ, hieß der Torschütze erneut Tranziska – und es stand 0:3 (25.). Die einzige gute Gelegenheit der Hausherren führte nicht zum Erfolg, weil nach einer Freistoßhereingabe zunächst Reisinger und dann auch noch Lamecker vor dem Kasten von Keeper Dellermann scheiterten.

Zwei Doppeltorschützen

Nach der Pause waren die Bamberger trotz aller Chamer Bemühungen weiterhin die tonangebende Mannschaft und erhöhten durch den zweiten Doppeltorschützen des Tages, Franz Helmer, auf 0:4 (54.) was zugleich auch der Endstand sein sollte.

Eintracht-Trainer Julian Kolbeck zog angesichts des klaren Sieges eine positive Bilanz: „Wenn man am Ende auswärts zu Null spielt und vier Tore schießt, ist man natürlich unterm Strich sehr zufrieden. Gegen einen angeschlagenen Gegner, der die letzten dreimal verloren hat, zu spielen, ist immer gefährlich, weil man nicht ganz genau weiß, wo die Reise hingeht. Ich hatte mir Cham schon viel defensiver vorgestellt. Die haben es aber sehr mutig gemacht und uns da hinten schon beschäftigt. Durch die drei schnellen Tore haben wir ihnen aber dann das Genick gebrochen und es souverän runtergespielt.“ (ckm)