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Ein Allrounder soll Bad Kötzting helfen

Die Rot-Blauen legen auf dem Transfermarkt noch einmal nach. Der ehemalige Profi Peter Grajciar stößt zur Karmann-Elf.

16.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:42 Uhr
Thomas Mühlbauer
Peter Grajciar und Uwe Wölke bei der Vorstellung −Foto: Uwe Wölke

Die gebetsmühlenartigen Warnungen von Trainer Uli Karmann sind erhört worden. Denn der Übungsleiter des Fußball-Landesligisten 1. FC Bad Kötzting forderte zuletzt vehement drei bis vier Verstärkungen für seinen sehr dünn besiedelten Kader. Am Donnerstag konnte der sportliche Leiter Uwe Wölke zumindest schon mal Nummer eins präsentieren.

Mit Peter Grajciar ist den Rotblauen ein wichtiger Transfer gelungen, kann doch der 37-jährige Slowake schon Profistationen vorweisen. Im Jahre 2011, bei einem seiner zahlreichen Vereinswechsel – damals zu Sparta Prag – wurde sein Marktwert auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. Im Jahr 2020 lag er, als er seinen letzten Verein Viktoria Pilsen II verließ, für Landesligaverhältnisse immer noch bei stolzen 150 000 Euro. „Er ist eigentlich ein klassischer Allrounder, der alle Positionen spielen kann“, sagt Wölke.

Vorerst möchte man sich gar nicht festlegen, wo der 1,83 Meter groß gewachsene Neuzugang eingesetzt werden soll. Trainer Karmann will sich wohl erst ein genaueres Bild verschaffen. Überzeugt hat Grajciar aber auf Anhieb, wie man von den Bad Kötztingern hört; beim Probetraining hinterließ er einen sehr guten Eindruck, sodass die Vertragsunterzeichnung nur noch Formsache war. „Er ist ein Top-Fußballer und bringt eine sehr gute Einstellung mit“, nennt Wölke die Vorzüge des Neuzugangs.

Und wie sieht es mit weiteren Neuzugängen bei Rot-Blau aus? Wölke bleibt zurückhaltend: „Na ja. Drei bis vier werden wir sicherlich nicht mehr bekommen, Einen haben wir ja jetzt und etz‘ schauen wir mal, was so noch passiert. Vielleicht läuft uns ja noch einer rein.“ Wie gut der Landesligist drauf ist, wird sich am Samstag (Anstoß 18 Uhr) wieder zeigen, denn dann testet der FC beim Süd-Bayernligisten SpVgg Hankofen-Hailing. Und die Testspielergebnisse zeigten bislang eine stetige Berg- und Talfahrt. Nach dem Auftakterfolg gegen Waldkirchen (3:0), folgte die Lehrstunde bei der DJK Vilzing (0:6). Anschließend besiegte man den Bezirksligisten TB 03 Roding (4:2), ehe es gegen den SV Schwarzhofen nur zum 2:2. reichte.

Doch darauf legt Wölke wenig Wert: „Die Ergebnisse in der Vorbereitung sind eher zweitrangig.“

Ganz ohne Wert ist die Generalprobe aber für den FC nicht, denn der sportliche Leiter sieht darin eine gute Standortbestimmung gegen einen sicherlich starken Gegner. „Nach diesen 90 Minuten sind wir sicherlich wieder etwas schlauer.“ Nachdem man aber zuletzt gegen einen Bayernligisten ein wahres Debakel erlebte, baut Wölke schon einmal vor. „Natürlich geht es am Samstag darum, nicht unterzugehen.“ Denn mit einem guten Ergebnis könnte man auf jeden Fall Selbstvertrauen tanken, für den Punktspielstart, der am Samstag, 24. Juli, gegen den TSV Kareth-Lappersdorf erfolgen wird.