Fussball
Lengsfeld kehrt Seebach den Rücken

Der Landesliga-Zweite und sein Trainer gehen nach zweieinhalb Monaten schon wieder getrennte Wege. Der Weg war zu weit.

29.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:44 Uhr
Andreas Lengsfeld hat den TSV Seebach verlassen. −Foto: Simon Tschannerl

Das ist die Überraschung des Wochenendes in der Landesliga Mitte. Andreas Lengsfeld ist nicht mehr Coach des TSV Seebach. Der 35-jährige Ex-Profi trat erst im Juni die Nachfolge von Josef Eibl an, der ja in Diensten der DJK Vilzing steht. Der frühere Trainer und Keeper des ASV Cham spielte mit seinem neuen Team bis dato eine starke Runde mit 16 von 21 möglichen Punkten und hinter der SpVgg SV Weiden auf Tabellenplatz zwei. Dennoch trennen sich die Wege von Verein und Trainer.

„Für Außenstehende kommt das zweifellos sehr überraschend, aber ich war mit den Verantwortlichen um Vorstand Manfred Schiller und Abteilungsleiter Gunther Peukert schon längere Zeit im intensiven Austausch. Mein Engagement beim TSV Seebach ist relativ kurzfristig zustande gekommen und ich wollte eigentlich nur eine wohnortnahe Aufgabe im Raum Regensburg übernehmen. Ich habe schnell gemerkt, dass der Aufwand über Dauer in keinem gesunden Verhältnis steht. Für eine Trainingseinheit bin ich 150 Kilometer unterwegs. Beruflich bin ich ziemlich eingespannt und darauf möchte ich auch in Zukunft weiter meinen Fokus legen. Deshalb haben wir gemeinsam beschlossen, nun einen Schlussstrich zu ziehen. Sportlich ist es bislang super gelaufen und deshalb ist der Zeitpunkt für diesen Schritt gar nicht mal so schlecht“, sagt der in Sarching im Landkreis Regensburg lebende Lengsfeld.

Seebachs Manager Gunther Peukert lässt Andreas Lengsfeld nur sehr ungern ziehen: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander - das wird auch weiterhin so bleiben. Die sportliche Bilanz spricht eine klare Sprache, Andi hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet. Wir waren über seine Absichten immer informiert und hätten es gerne gesehen, wenn er uns länger erhalten geblieben wäre. Letztendlich müssen wir das aber akzeptieren und gehen im Guten auseinander.“

Eine Nachfolge-Lösung ist beim TSV derzeit noch nicht in Sicht. „Mitten unter der Saison einen geeigneten Trainer zu finden, wird nicht einfach“, vermutet Peukert. Beim Derby in Osterhofen wird voraussichtlich Co-Trainer Manuel Kesten die Mannschaft betreuen.

Wann Andreas Lengsfeld wieder tätig wird, ist noch ungewiss: „Ich lasse das total auf mich zukommen. Irgendwann wird es bestimmt wieder soweit sein. Wenn ich etwas mache, dann aber sicher deutlich näher zu meinem Wohnort.“ (csv)