Klassenerhalt sicher
Remis des ASV Cham in Hof: Ostermayr trifft in der Nachspielzeit zum 1:1

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:10 Uhr
Martin Ketterl
Der ASV Cham ist durch – nach dem Remis bei der SpVgg Bayern Hof ist eine weitere Saison Bayernliga-Fußball in der Kreisstadt gesichert. −Foto: Simon Tschannerl

Nach dem 1:1 (1:0) am Samstag bei der SpVgg Bayern Hof kann der ASV Cham nun endgültig für eine weitere Bayernligasaison planen. Der eingewechselte Christof Ostermayr brachte in der Nachspielzeit (90. +2) mit seinem Kopfballtreffer nämlich den endgültigen Ligaerhalt unter Dach und Fach.

Drei Spieltage vor Schluss liegen die Rot-Weißen mit neun Punkten Vorsprung uneinholbar auf Platz acht in der Tabelle der Bayernliga Nord. Die weitaus bessere Tordifferenz sowie der direkte Vergleich mit dem aktuellen Rangvierzehnten aus Hof lässt keine Fragen mehr aufkommen.

Da beide Mannschaften bereits unter der Woche in ihren Nachholpartien schon einmal gefordert waren, war davon auszugehen, dass es ein Match auf Augenhöhe werden würde. Die Chamer, die sich nach dem Sieg vom Mittwoch gegen den ASV Neumarkt selbst den Druck aus dem Kessel nahmen, konnten gegen die Elf von Trainer Mikhail Sajaia befreit aufspielen.

Dass hingegen bei den Hofern trotz des 3:1-Sieges unter der Woche über den Titelfavoriten Eintracht Bamberg aufgrund der Tabellensituation weiterhin enorme Anspannung da war, wurde von der ersten Minute an deutlich. Dementsprechend motiviert gingen Krantz&Co. zu Werke.

Resümee von ASV-Coach Faruk Maloku

„Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen. Wir waren nie wirklich präsent auf dem Platz. Die SpVgg Hof hat uns da mit ihrem aggressiven Zweikampfverhalten und mit ihrem schnellen Umschaltspiel sehr beeindruckt. Aber diese Schwankungen, die wir in der ersten Hälfte hatten, machten sich bei Hof dann in den zweiten 45 Minuten bemerkbar. Beide Mannschaften sind sehr jung. Von daher ist es nicht einfach, dass sie konstant spielen. Natürlich bin ich sehr froh, dass uns dieser Lucky Punch gelungen ist. Das 1:1 war unter dem Strich auch nicht unverdient. Wenn wir zuvor das 2:0 kassieren, dürfen wir uns aber auch nicht beschweren“, resümierte Chams Trainer Faruk Maloku.

Er musste mit ansehen, wie die SpVgg in Durchgang eins ein ums andere Mal gefährlich vor dem ASV-Kasten auftauchte. Bereits in der 3. Minute scheiterte der unermüdliche Antreiber Maximilian Weiß, im Eins-gegen-Eins gegen ASV-Keeper Julio Peutler nur knapp. Vier Minuten später fand erneut Weiß im gut reagierenden Peutler seinen Meister (7.). Nach einer Fehlerkette in der Hintermannschaft des ASV Cham schnappte sich Durkan Hüseyin den Ball und startete durch. Doch auch hier blieb Peutler Sieger (26.).

Mit einem satten Schuss ins linke Eck des wuchtigen Stoßstürmers Jeanpaul Uzuamaka Ajala-Alexis ging die SpVgg vor den 425 Zuschauern im Stadion „Grüne Au“ verdient mit 1:0 in Führung (32.). Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.

Paul Hansen ist wieder zurück

Mit Christof Ostermayr und Paul Hansen, der seit Donnerstag nach seinem Auslandsstudium für gute drei Monate wieder im Lande ist, brachte Maloku nach der Pause zwei frische Kräfte. Die Chamer zeigten sich fortan deutlich verbessert in ihrer Spielanlage und drückten nun immer mehr auf das von Vertiei gehütete Hofer Tor.

Der vermeintliche Ausgleichstreffer durch Leon Reisinger fand keine Anerkennung, da aus Sicht von Schiedsrichter Markus Hertlein (Erlangen) ein Handspiel vorausgegangen war (50.). Als nach einer Freistoßhereingabe von Kalteis Chams Björn Zempelin im Fünfmeterraum der Hofer aus Chamer Sicht klar niedergerissen wurde, blieb der Pfiff des Referees stumm (70.).

Zwei brenzlige Situationen mussten die Rot-Weißen überstehen, als Fabian Krantz und Alexander Seidel zweimal gefährlich vor dem Tor auftauchten. Doch Peutler hielte seine Farben im Spiel. In der Nachspielzeit stellte Christof Ostermayr mit seinem Kopfballtreffer zum 1:1 den endgültigen Klassenerhalt des ASV Cham sicher.

„Es war klar, dass diese Englische Woche schwer werden wird. Natürlich kann man mit vier Punkten in einer Woche leben. Trotzdem ist dieser eine Punkt gegen den ASV Cham zu wenig. In der ersten Halbzeit müssen wir mindestens mit zwei Toren Vorsprung führen. Die letzte halbe Stunde ist enormer Druck von den Chamern gekommen. Wir haben es nicht geschafft trotz guter Möglichkeiten den Sack zuzumachen. Wenn du in der Nachspielzeit den Ausgleich bekommst ist das natürlich bitter. Eine Kleinigkeit war ausschlaggebend, warum es nicht zum Sieg gereicht hat“, sagte Hofs Trainer Mikhail Sajaia zum Spiel.

− ckm