Fussball
Vilzinger weit weg von der Normalform

Zwei Abwehrfehler ermöglichen dem TSV Großbardorf überraschend den Dreier am Huthgarten. Die DJK war von der Rolle.

31.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:26 Uhr
Thomas Mühlbauer
Schwander (li.) und Co. hatten unerwartet das Nachsehen gegen den TV Großbardorf. −Foto: Thomas Mühlbauer

Das ist ein herber Dämpfer im Aufstiegsrennen für die DJK Vilzing. Mit einer schwachen Leistung müssen sich die Huthgartenkicker dem TSV Großbardorf am Ende mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. In der Tabelle fiel die DJK (40 Punkte) damit auf Platz drei zurück mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SpVgg Ansbach und zwei Punkte hinter dem FC Eintracht Bamberg.

Viel hatte sich die Eibl-Truppe vorgenommen, doch nur wenig konnte sie gegen die Grabfeld-Gallier umsetzen. Unter dem Strich hat der TSV die drei Punkte verdient mit nach Hause genommen. Die Schwarz-Gelben aus Vilzing fanden durchaus ordentlich in die Partie und versuchten, mit Ballbesitz den Gegner in dessen Hälfte zu binden. Den ersten Torschuss gab in der fünften Minute Fabian Trettenbach ab. Der Ball ging aber weit über den Kasten. Anschließend spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen ab. Und die Vilzinger bekamen zunehmend Probleme gegen eine gut sortierte Großbardorfer Mannschaft, die in der Abwehr kaum Lücken hatte. Die DJK war häufig gezwungen, in die Breite zu spielen, was wenig effektiv war.

Kapitaler Bock von Wolf

Offensiv-Aktionen kamen vom TSV aber kaum, so dass Vilzings Keeper Max Putz bis dahin einen ruhigen Arbeitstag hatte. In der 15. Minute musste die DJK Vilzing einen personellen Rückschlag verkraften. Nico Dantscher hatte sich bei einer Abwehraktion verletzt und musste ausgewechselt werden. Mit tatkräftiger Unterstützung der Huthgartenkicker gingen die Grabfeld-Gallier dann in Führung. In der 24. Minute bekam Maximilian Wolf als letzter Mann den Ball zugespielt. Die Warnrufe seines Keepers Max Putz vor im Strohmenger bekam er wohl nicht mit. Der überraschte den Vilzinger, luchste ihm den Ball ab und hatte freie Bahn. Diese Gelegenheit ließ sich der Großbardorfer nicht nehmen - 0:1. Die favorisierten Vilzinger fanden keine Antwort auf den Rückstand. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe sich Trettenbach ein Herz fasste und nach Vorlage von Müller aus 18 Metern abzog. Der Ball ging allerdings drüber. In der 43. Minute fiel dann der Ausgleich. Jünger war der TSV-Abwehr entwischt, und Mangold holte ihn im Strafraum von den Beinen. Den Elfmeter verwandelte Luge zum Ausgleich.

Josef Eibl (DJK Vilzing):Andreas Brendler (TSV Großbardorf):
„Das ist eine extrem bittere Niederlage, und sie ist nicht einmal unverdient. Wir haben zu keiner Zeit zu unserem Spiel gefunden. Der Gegner hat auch sehr gut verteidigt. Wir haben einfach keine Mittel und Wege gefunden. Hinzu kommen noch die beiden kapitalen Abwehrfehler. Ich denke, in dieser Partie hat keiner der Spieler zu seiner Normalform gefunden.“„Ich bin unglaublich stolz auf meine junge Truppe. Wenn ich sehe, wer da auf dem Platz stand. Es ist klar, dass die Vilzinger mehr Spielanteile hatte, doch wir haben es immer wieder geschafft, Nadelstiche zu setzen. Wir haben sensationell gespielt und herausragend gekämpft. Ich kann nur meinen Hut vor meiner Truppe ziehen.“

Wer dachte, die DJK bläst nach der Pause zum Angriff, wurde enttäuscht. Im Gegenteil – die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gehörten dem TSV. In der 47. Minute passierte Wolf ein weiterer folgenschwerer Schnitzer. Er verlor gegen Schories den Ball, der ungehindert auf den DJK-Kasten zulaufen konnte. Putz parierte zwar reaktionsschnell, doch beim Nachschuss von Strohmenger war Vilzings Keeper chancenlos.

Viel Ballbesitz, kaum Chancen

In der Folge hatte die DJK zwar mehr Ballbesitz, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Die Abwehr des TSV Großbardorf stand sicher, und die junge Truppe von Trainer Andreas Brendler warf sich in jeden Zweikampf. Eine der besten Möglichkeiten zum Ausgleich hatte die DJK in der 77. Minute. Nach Ecke von Luge stieg Milicevic zum Kopfball hoch, doch TSV-Keeper Reichhart konnte den Ball noch an den Pfosten lenken. In der 83. Minute gab es einen letzten gefährlichen Angriff von Kalteis, den der TSV mit vereinten Kräften entschärfte. Die Truppe von Coach Josef Eibl muss nun beim TSV Abtswind unbedingt punkten, um auf Tuchfühlung zur Spitze zu bleiben.