Bundesliga-Gewichtheben
Wiedersehen: Annika Pilz kehrt zum TB Roding zurück – diesmal als Konkurrentin

27.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:54 Uhr
Nathalie Rettenberger ist nach längerer Verletzung heiß auf den Wettkampf. −Foto: Fotos: Georg Hecht

Die Rodinger Gewichtheber erwarten am Samstag um 19 Uhr in der Dreifachturnhalle die „Bördekräne“ aus Samswegen in der Nähe von Magdeburg. Der SSV Samswegen liegt auf dem dritten Tabellenplatz und kann eine Saisonbestleistung von 884,0 Punkten nachweisen. Doch so stark ist die Gästestaffel nicht an jedem Wettkampftag.

Mitte Dezember siegten sie zwar mit 775,0: 766,6 und 2:1 Punkten gegen Mutterstadt, mussten aber den Punkt beim Stoßen abgeben.

Die Rodinger Zuschauer erinnern sich bestimmt noch an das letzte Aufeinandertreffen am 2. April 2022 in der Dreifachturnhalle. Es war ein Spitzenkampf mit vielen Höhepunkten.

Roding legte stark los

Obwohl Gregor Nowara wegen Krankheit nicht antreten konnte, legte Roding beim Reißen gehörig vor und Petr Stransky und Peter Kulzer schraubten mit jeweils 135 Kilo Reißen das Zwischenergebnis auf 293,7 Punkte. Jetzt lag es am 144 Kilo schweren Tschechen Jiri Orsag, nach 160 Kilo Reißen mit dem letzten Versuch an 165 Kilo das Blatt noch für die Gäste zu wenden. Der Versuch misslang, die Halle tobte, die Fans waren aus dem Häuschen. Keiner hätte einen Punkt gegen die favorisierten Gäste aus Samswegen erwartet. Die Überraschung war perfekt.

Doch beim Stoßen konnte Roding trotz tollen Einsatzes und vielen gültigen Versuchen nicht mithalten und der Gesamtsieg ging mit 783,0:738,9 Punkte an die Gäste. Der tschechische Schwergewichtler schraubte den Rodinger Hallenrekord beim Stoßen auf 230 Kilo.

Annabell Jahn hängte die Heberschuhe an den berühmten Nagel und verabschiedete sich mit starken 113 Punkten von der TB-Staffel und den Zuschauern. Für Annika Pilz war es der letzte Mannschaftskampf für Roding, sie wechselte nach Samswegen und am Samstag wird sie wieder auf dem Rodinger Heberbrett agieren, allerdings diesmal auf der anderen Seite.

Beim letzten Wettkampf in Mutterstadt (717,7:613,3-Niederlage) plagten Hebertrainer Gregor Nowara Aufstellungssorgen, die noch nicht ganz behoben sind. Klar ist, am Samstag wird sich ein stärkeres Rodinger Sextett an der eigenen Hantel vorstellen.

Nach aktuellem Stand gehen am Samstag für Roding an den Start: Gregor Nowara, Petr Stransky, Peter Kulzer, Lukas Müller, Nathalie Rettenberger, Hans Brandhuber (Stoßen) und Skye Tappeiner (Reißen).

Natürlich sind die Gäste die favorisierte Mannschaft, aber „wenn wir eine Chance bekommen, schlagen wir zu“, so der Rodinger Hebertrainer. Und Roding hat ja noch „den siebten Mann“, seine Fans, die wieder kräftig anfeuern, in der Hinterhand. In welcher Aufstellung die Gäste anreisen, ist noch offen.

Bereits ab 16.30 Uhr stellt sich der KC Lech aus Augsburg erstmals in Roding vor. Nach vielen Jahren Abstinenz hat die Stadt Augsburg wieder einen Zweitligaverein im Gewichtheben. Der KC Lech, mit viel Frauenpower, besiegte am vergangenen Kampftag überraschend mit neuer Bestleistung den Liganeuling SGV Böbingen mit 517,6:509,6 Relativpunkten und 2:1 Ligapunkten. Den Punkt beim Stoßen sicherten sich allerdings die Gäste aus Baden-Württemberg.

Klarheit nach dem Abwiegen

Ob die Gäste aus Schwaben wieder so stark aufgestellt sind, wird sich erst beim Abwiegen zeigen. Roding musste beim letzten Wettkampf in Suhl mit viel Ersatz antreten und damit den Thüringern mit 428,4:358,0 Punkten den Sieg überlassen.

Auch diesmal muss Trainer Gregor Nowara immer noch auf seinen wichtigen Schwergewichtler Max Jackwerth wegen Verletzung verzichten. Allerdings ist der EM-Zweite der Masters, Adolf Fischer, wieder dabei. Auch Lea Lenz aus Waldkirchen steht in der Aufstellung von Gregor Nowara. Natürlich auch die Stammheberin Marina Nowara-Baur und Senior Steffen Pilz.

Im letzten Kampftag in der 1. Bundesliga als Ersatzheberin am Start, wird Brennan Hackett diesmal die zweite Staffel verstärken. Der Vorkampf um 16.30 Uhr in der Rodinger Dreifachturnhalle gegen den KC Lech verspricht Spannung und starke Leistungen an der Hantel von beiden Staffeln.