Bezirksliga-Vorschauen
Zwei Heimspiele sollten die Wende bringen: Chambtal will an Ostern in die Spur zurück

08.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:45 Uhr
Der SG Chambtal steht das Wasser bis zum Hals. Das Schlusslicht muss dringend punkten, Aber auch der FC Untertraubenbach steht nahe am Abgrund. Ein Dreier gegen den SC Luhe-Wildenau wird ein fast unmögliches Unterfangen. −Foto: Tschannerl

Die Mission Klassenerhalt bei der SG Chambtal ist eingeläutet. Mit Christoph Kulzer versucht man wieder in die Spur zurückzufinden und an Ostern bieten zwei Heimspiele die Chance dazu.

Am diesem Samstag um 16 Uhr stellt sich die SpVgg Weiden II an der Ränkamer Straße vor. Die Bayernliga-Reserve von Trainer Christopher Klaszka wurde zu Saisonbeginn zu den Top-Favoriten gezählt, so dass der 8. Tabellenplatz eher eine Enttäuschung ist. Die Weidener stehen mit 32 Punkten im gesicherten Mittelfeld, für sie ist der Zug nach oben abgefahren und in Richtung Tabellenkeller besteht keine Gefahr. So kann die Mannschaft um Kapitän Käs vollkommen befreit auftreten.

Am Ostermontag um 16 Uhr gastiert der SV Etzenricht bei den Schwarz-Weißen. Die körperlich robuste Mannschaft von Andreas Wendl war eigentlich um die vorderen Platzierungen sehr gut im Geschäft, bevor man in den letzten Begegnungen Federn lassen musste. Am letzten Spieltag musste man sich dem SV Schwarzhofen mit 0:2 geschlagen geben. Mit 27 Punkten hält der SV den 11. Tabellenplatz und hat zum Relegationsplatz fünf Punkte Luft. Theoretisch hat Etzenricht mit dem Abstieg nichts mehr am Hut, doch zu hundert Prozent ist diese Gefahr noch nicht gebannt, so dass die Gäste sicher die Punkte mitnehmen möchten.

Nachdem das Spiel gegen den FC Wernberg am vergangenen Spieltag buchstäblich ins Wasser fiel, hatte Neu-Trainer Christoph Kulzer eine längere Vorbereitungszeit bis zu seinem ersten Spiel. Der Trainer ist sich bewusst, dass der Doppelspieltag auf der heimischen Wiese unbedingt genutzt werden sollte, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Auffallend in den letzten Spielen der Schwarz-Weißen war, dass man durchaus mit jedem Team mithalten kann, doch verfügt man über keinerlei Nehmerqualitäten.

Die SG agiert wie ein technisch versierter Boxer, welcher jedoch beim ersten harten Gegenschlag in die Knie geht und nicht mehr hochkommt. Nun kommt es darauf an, dass die Mannschaft Mentalität, Motivation und vor allem Mut und Geschlossenheit zeigt, dass der Knoten endlich platzt und man wieder zu eigenen Treffern kommt.

Als Tabellenletzter kann eigentlich nichts mehr schlechter, sondern nur noch besser werden. Auf jeden Fall ist der Chambtaler Anhang neugierig, wie sich sein Team präsentiert und ob man die durchaus noch vorhandene Chance auf den Ligaverbleib nutzen kann.

SC Luhe-Wildenau zu Gast

Nachdem vergangene Woche der Tabellenzweite aus Hahnbach das erste Mal in der FC-Geschichte am Traubenbach gastierte, kommt es an diesem Samstag zum nächsten Debüt. Ligaprimus vom SC Luhe-Wildenau (Anstoß 16 Uhr)gibt zum ersten Mal seine Visitenkarte in Untertraubenbach ab.

Somit wartet das nächste Highlight-Spiel auf den FC Untertraubenbach, das gleichzeitig ein richtig schwerer Brocken ist. „Es kommt der zukünftige Meister und somit ein designierter Landesligist zu uns nach Traubenbach. Wir freuen uns extrem auf das Spiel und die Herausforderung. Es wird ganz schwer bis unmöglich, etwas zu holen. Aber geschlagen geben wir uns natürlich nicht. Wir werden alles raushauen und versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten“, sagt FC-Coach Patrick Meingast.

Im Hinspiel gelang das dem FCU bis zum Schluss ganz gut, musste man sich doch erst spät mit 2:3 geschlagen geben. Ob es dieses Mal wieder so gut klappt, wird sich zeigen. Dazu benötigt es auch Spielglück. Vergangenes Wochenende konnte n die Untertraubenbacher dem SV Hahnbach lange Paroli bieten, ehe sie etwas unglücklich als Verlierer vom Platz gingen. Bleibt also abzuwarten, ob die Traubenbacher das Spiel an diesem Samstag ähnlich spannend gestalten können. Für den Abstiegskampf wäre es auf jeden Fall enorm wichtig, die drei Punkte im eigenen Osternest zu behalten. Wenigstens ein Punkt soll es werden, was bereits eine Überraschung wäre.

FC Ränkam mit Fehlstart

Einen klassischen Fehlstart hat der FC Ränkam nach der Winterpause hingelegt, denn zunächst wurde das Derby beim FC Untertraubenbach in den Sand gesetzt, und eine Woche später gab es eine 0:3-Heimniederlage gegen den FC Wernberg. Am vergangenen Spieltag waren die Wittmann-Schützlinge nicht im Einsatz, da das Spiel bei der SpVgg Weiden II verlegt wurde. Dieses wird am Dienstag nachgeholt. Vorher steht an diesem Samstag (Anstoß 16 Uhr) die Heimaufgabe gegen den Tabellennachbarn SV Etzenricht an, gegen den man bereits in der Hinrunde ohne jegliche Chance war (0:4). Dabei erledigte Martin Pasiecka mit einem lupenreinen Hattrick den FC Ränkam im Alleingang. Die Ränkamer gehen als Außenseiter in die Partie. Noch sind die Abstiegsränge ein Stück entfernt, doch es müssen schon noch einige Punkte zum Klassenerhalt gesammelt werden. Die Etzenrichter liegen nur zwei Punkte hinter dem FC Ränkam (Platz zehn).

Erfolgreichster Torschütze beim SV Etzenricht ist Fabian Kunz mit 13 Treffern, gefolgt von Martin Pasieka, den die FC-Defensive im Hinspiel nicht in den Griff bekam. Ränkams Trainer Thomas Wittmann weiß, dass seiner Elf ein sehr schwieriges Spiel bevorsteht und verweist auf die Probleme, die seine Kicker im Hinspiel hatten. Es soll versucht werden, diesmal die Kreise von Pasieka einzuengen.

Allerdings sind die personellen Voraussetzungen beim FC nicht allzu rosig, denn einige Spieler sind krank, wie Hannes Kordick oder Kilian Müller, und Philipp Hartmann plagen Knieprobleme.

Die Fans wären bereits mit einem Remis zufrieden, weil dann der Zwei-Punkte-Vorsprung auf den SV Etzenricht gewahrt werden könnte.

− cfr