Zweite Eishockey-Liga
Zweites Drittel kostet die Regensburger Eisbären in Freiburg alle Chancen

28.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:18 Uhr
Erst gepatzt, dann getroffen: Eisbären-Goldhelm Corey Trivino in Freiburg im Einsatz −Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Heß

Weite Reise, kein Punkt: 2945 Zuschauer sahen, wie die Wölfe aus Freiburg in der zweiten Eishockey-Liga die Eisbären Regensburg mit 5:3 (1:1, 3:0, 1:2) bezwangen. Am Freitag (20 Uhr) wartet gegen die Heilbronner Falken zuhause nun noch das letzte Eisbären-Spiel des Jahres.



Wie angekündigt fehlten Kontingentspieler Radim Matus (für ihn lief Kyle Osterberg auf), Verteidiger Tomas Gulda sowie die verletzten Stürmer Constantin Ontl und Lukas Wagner bei den Eisbären, die sich erst einmal mit den Wölfen duelliert und da in der Donau-Arena 6:1 gewonnen hatten.

Und auch im Breisgau legten die Regensburger blendend los: Bis zum Führungstor dauerte es gerade 91 Sekunden, dann war der 17-jährige Wölfe-Schlussmann Keanu Salmik erstmals überwunden. Jakob Weber zog an der blauen Linie ab, erzielte sein siebtes Saisontor und gehört damit weiter zu den Top fünf der Offensivverteidiger der DEL 2.

Die eigentlichen Vorbereiter waren zwar Marvin Schmid und Kapitän Nikola Gajovsky, doch in der offiziellen Statistik tauchten erst einmal Xaver Tippmann und Andrew Schembri auf. Der 594. Skorerpunkt, mit dem Gajovsky die alleinige Führung in der ewigen EVR-Skorerliste übernehmen und Mike Martens nach 25 Jahren ablösen würde, war also erst einmal noch verschoben.

Auf die Eisbären-Freude folgte eine Schrecksekunde, weil Erik Keresztury nach 3:31 Minute mit der Trage verletzt vom Eis gebracht werden musste. Am Ort, wo die Regensburger 2001 ihr erstes Zweitligaspiel der Neuzeit absolviert hatten, konterten Topi Piipponen und Schembri(8./9.) zum Beispiel Gelegenheiten der Hausherren wie die von Shawn O’Donnell zuvor. Als aber Tippmann wegen Spielverzögerung auf die Spielverzögerung auf die Strafbank musste, nutzte Freiburg sein erstes Powerplay 18,4 Sekunden vor der Sirene zum Ausgleich: Topskorer und Goldhelm Tor Immo hatte den Torschützen Chris Billich mustergültig freigespielt.

Im zweiten Drittel erwischten die Oberpfälzer einen Fehlstart und gerieten durch einen Doppelschlag binnen 52 Sekunden mit zwei Toren in Rückstand. Erst wuchtete Alexander De Los Rios den Puck per Schlagschuss in Überzahl ins Netz (23:26), dann nutzte Lennart Otten per Rückhand einen Abwehrschnitzer (24:18). Und als Corey Trivino im eigenen Drittel patzte, war Nicolas Linsenmaier zum 4:1 erfolgreich (27:42) – und Devin Williams machte im Tor Platz für Patrick Berger. Freiburg hatte jetzt das Spiel fest im Griff.

Die Eisbären mühten sich um den Anschluss und schafften ihn durch Trivino (43:35) auch. Ging da noch was? Patrick Berger tat mit Paraden gegen Immo (43.) oder O’Donell (in Überzahl 55.) alles dafür. Die Zwei-plus-zwei-Strafzeit für Jackson Cressey nach der Attacke gegen Tomas Schwamberger und Videobeweis war 4:24 Minuten die letzte Eisbären-Hoffnung, doch zu mehr als Schembris 3:4 (58:30) reichte es nicht mehr. O’Donell setzte mit dem 5:3 ins leere Tor den Schlusspunkt (59:26).

Statistik: Freiburg – Regensburg 5:3 (1:1, 3:0, 1:2) Freiburger Wölfe:Salmik – Prapavessis, Neher; De Los Rios, Hochreither; Keisler, Sonnenburg – Billich, Linesenmaier, Immo; Feist, Cressey, Makuzki; Orendorz, O‘Donell, Buchner; Hon, Otten, Wittfoth

Eisbären Regensburg:Williams (ab 27:42 Berger) – Bühler, Schütze; Weber, Tippmann; Schiller, Demetz – Piipponen, Trivino, Divis; Gajovsky, Schmid, Schembri; Osterberg, Schwamberger, Heider; Heger, Keresztury, Pronin

Tore:0:1 (1:31) Weber (Tippmann-Schembri), 1:1 (19:41) Billich (Immo-Sonnenburg bei 5-4), 2:1 (23:26) De los Rios (Orendorz-Prapavessis bei 5-4), 3:1 (24:18) Otten (Hon), 4:1 (27:42) Linsenmaier (Immo), 4:2 (43:35) Trivino (Piipponen-Divis), 4:3 (58:30) Schembri (Bühler-Trivino bei 5-4), 5:3 (59:26) O’Donnell (Orendorz bei 5-6 ins leere Tor)

Schiedsrichter:Michael Klein/Thorsten Lajoie. –Zuschauer:2945. –Strafminuten:Freiburg 6 – Regensburg 6