Kegeln international
Großer Frust: SKK Raindorf scheitert in der der Champions League

11.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:34 Uhr
Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen der Raindorfer Kegler und ihrer ungarischen Gäste (rechts) −Foto: Simon Tschannerl

Für die Kegler des SKK Raindorf ist auf internationalem Parkett schon wieder Schluss – trotz der guten Ausgangsposition, die sich die Oberpfälzer im Hinspiel erarbeitet hatten.

In der Champions League hatte das erste Männerteam der Chambtalkegler den ungarischen Vertreter Zalaegerszegi zu Gast. Mit einem 6:2-Sieg im Hinspiel hatte sich das Chambtaler Team eigentlich eine gute Voraussetzung zum Erreichen der nächsten Runde verschafft. Dennoch wollten die Oberpfälzer die Gäste nicht unterschätzen, die mit drei Nationalspielern in der Mannschaft sehr viel Potenzial besitzen. Am Ende hat es nicht gereicht.

Zunächst begrüßte Schiedsrichter Bernd Benzinger die beiden Teams und gab die Mannschaftsaufstellung bekannt. Raindorfs Mannschaftsführer Mathias Weber betonte, dass ein Tag mit einem Champions-League-Spiel immer Feiertag sei. Besonders erfreut war er, dass wieder zahlreiche Fans gekommen waren, um das Team zu unterstützen. Sprecher Rudolf Braun hieß den Bezirksvorsitzenden Gerhard Reithner sowie Bürgermeister Franz Kopp willkommen. Es gab auch ein kleines Geschenk für die Ungaren. Vom Bezirk Oberpfalz überreichte Braun an die Gäste einen Erinnerungsteller.

Bereits bei der Bekanntgabe der Aufstellung war klar, dass die Gäste das Chambtaler Team mit einen Blitzstart unter Druck setzen wollten. Sie stellten mit den beiden Nationalspielern Zoltan Flavius Feher und Levente Kakuk zwei ihrer stärksten Spieler in die Anfangspaarung. Auf Raindorfer Seite sollten Daniel Schmid und Mathias Weber dagegenhalten. Schmid kam jedoch überhaupt nicht in sein Spiel und musste gegen Feher den ersten Satz mit 126:157 Kegeln klar abgeben. Nach 34 Wurf wechselte Raindorf aus und brachte Michael Kotal ins Spiel. Aber auch dessen Satz ging mit 129:152 Kegeln an den Gegner. Im dritten Satz setzte sich Kotal mit 180:145 Kegeln durch und konnte sich noch im Spiel halten. Trotz einer weiteren guten Leistung musste er den letzten Satz nochmals mit 160:165 Kegeln abgeben. Am Ende ging mit 1:3 Sätzen und 595:619 Kegeln der Mannschaftspunkt an Feher.

Rechnung der Gäste geht auf

Mathias Weber musste gegen Levente Kakuk mit 159:161, 146:175 und 150:153 bereits die ersten drei Sätze abgeben. Zwar gewann Weber noch den vierten Satz, doch gegen den Tagesbesten Levente Kakuk zog auch er mit 1:3 Sätzen und 604:637 Kegeln den Kürzeren. Somit ging die Rechnung der Gäste auf: Sie gingen nach dem ersten Drittel der Begegnung mit 0:2 und 1199:1256 (-57) Kegeln in Führung.

Im Mittelfeld sollten nun Jan Sandler und Milan Svoboda für die Wende sorgen. Aber die Gäste stellten mit Karoly Pinter und den Nationalspieler Attila Nemes wieder zwei starke Gegner dagegen. Jan Sandler verlor gegen Pinter die ersten beiden Sätze mit 147:175 und 163:166 Kegeln. Als er den dritten Satz mit 136:134 Kegeln gewann, hielt er sich weiterhin im Spiel. Im letzten Satz reichte es mit 154:154 Kegeln zu einem Unentschieden, so dass es mit 1,5:2,5 Sätzen und 600:629 Kegeln wieder nicht zum Mannschaftspunkt reichte. Milan Svoboda unterlag gegen Nemes im ersten Satz mit 163:174 Kegeln, konnte aber anschließend mit 173:144 Kegeln die Oberhand behalten. Mit 145:160 und 142:149 Kegeln gingen jedoch die letzten beiden Sätze an Nemes. Mit 1:3 und 623:627 Kegeln ging der Mannschaftspunkt erneut an Zalaegerszegi. Somit lag man nach dem zweiten Drittel der Begegnung mit 0:4 und 2422:2512 (-90) weiterhin weit im Rückstand.

Die Gäste bauten immer mehr Selbstvertrauen auf und witterten die Sensation. Bereits vier Satzpunkte hätten ihnen gereicht. Raindorf brauchte dagegen die beiden Mannschaftspunkte mit fünf Satzpunkten. Am Ende kämpften auf Raindorfer Seite Tim Brachtel und Manuell Lallinger, die Gergely Gombos und Szilard Jarfas als Gegner hatte. Brachtel verlor den ersten Satz gegen Gombos mit 136:152 Kegeln, konnte aber die nächsten beiden Sätze mit 162:138 und 154:149 Kegeln gewinnen. Den letzten Satz musste er mit 152:153 Kegeln erneut abgeben.

Tim Brachtel punktet

Bei 2:2 Sätzen konnte Brachtel aber mit 604:592 Kegeln den Mannschaftspunkt für das Chambtaler Team holen. Manuel Lallinger zog gegen Szilard Jarfas im ersten Satz mit 146:154 Kegeln den Kürzeren, konnte sich aber anschließend mit 156:140 Kegeln durchsetzen. Die letzten beiden Sätze gingen aber mit 137:139 und 136:150 Kegeln verloren. Am Ende musste auch er mit 1:3 Sätzen und 575:583 Kegeln den Mannschaftspunkt abgeben. Bei 1:5 Mannschaftspunkten gingen mit einem Gesamtergebnis von 3601:3687 Kegeln die beiden Kegelpunkte an die Gäste, so dass man eine 1:7-Niederlage hinnehmen musste.

Während die Gäste freudestrahlend jubelten, waren die Oberpfälzer niedergeschlagen und frustriert. Mathias Weber gratulierte in der Abschlussrede den Gästen zum Sieg und wünschte innen alles Gute für die nächsten Spiele. Bei den tollen Fans bedankte er sich für die großartige Unterstützung und entschuldigte sich für die schlechte Mannschaftsleistung.

− cer