Mountainbike True Riders Cup
Mountainbiker legen beim Obi-Cup in Abensberg hohes Tempo hin

02.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:17 Uhr
Lea Hruschka
Start: 207 Mountainbiker traten beim Obi-Cup in Abensberg in die Pedale. −Foto: Lea Hruschka

Fast vier Runden lang kämpften vier Mountainbiker um den Sieg beim Obi-Cup in Abensberg. Dann rauschten nur noch drei den Berg hinunter – und schließlich entschieden die Teamkollegen Philipp Bertsch (SRT Factory Racing Team) und Michael Gassner das Rennen zwischen sich.

„Wir hatten einen Schnitt von 29,9. Wahnsinn“, erzählte Bertsch nach dem Wettkampf. „Es war ein brutal hohes Tempo“, stimmte Gassner zu. Etwa 15 Sekunden war er am Ende schneller und damit der Sieger des 30. Obi-Cups in Abensberg.

Technisch gilt die Strecke von 5,5 Kilometern, die die männlichen Mountainbiker sechsmal, die weiblichen Starterinnen fünfmal fuhren, als wenig anspruchsvoll. Vielmehr zähle die Taktik, erklärte Gassner. Es sei auf der Strecke schwierig, eine Lücke zu reißen. Vor dem Rennen hatten sich sein Teamkollege Bertsch und er deshalb einen Plan zurechtgelegt.

In Runde vier attackierte das Duo. Der viertplatzierte Jordan Haarpaintner hielt nicht mehr mit. Der drittplatzierte Benedikt Diepold verlor wenig später den Anschluss. Dass der Abensberger Bertsch seinem Teamkollegen letztlich den Vortritt lassen musste, ärgerte ihn nicht: „Auch wenn es mein Heimrennen ist, ist es eine Strecke, die mir nicht gut liegt.“ Für die langen Geraden sei er zu leicht. „Da ist der zweite Platz heute das Maximum gewesen.“

Luisa Beck belegt Platz zwei

Bei den Damen machte Theresa Gaßner keine Mitstreiterin Konkurrenz. In 1:08 Stunden legte die Sportlerin vom SRT Protective Factory Team die etwa 27,5 Kilometer zurück. Die zweitplatzierte Luisa Beck (RSC Kelheim) kam 1:45 Minuten später ins Ziel.

Katharina Paggel aus Abensberg belegte den dritten Platz. Über ihren großen Vorsprung meinte Siegerin Gaßner mit einem Lachen: „Das war gar nicht so der Plan.“ Nachdem sie die erste Runde zusammen mit Beck gefahren war, wollte sie diese lieber überholen lassen. „Aber dann habe ich gemerkt: Sie ist gar nicht mehr da.“ Mit einer großen Lücke fuhr sie von da an voran – und schließlich ins Ziel.

Luisa Beck, die den Obi-Cup im vergangenen Jahr gewonnen hatte, zeigte sich mit ihrem zweiten Platz zufrieden. „Dieses Jahr war ich mehr auf den Skiern als auf dem Radl“, erzählte sie. Vor eineinhalb Wochen habe sie eine Corona-Infektion überstanden.

Auch Jasmin Kühlein (Team JOTA/Biketeam Regensburg) ging nach langer Auszeit wieder an den Start. Fünf Monate musste sie krankheitsbedingt pausieren. „Ich wollte wieder reinkommen“, erklärte die Sportlerin. Mit einer Zeit von 57:36 Minuten über vier Runden war sie die Schnellste in ihrer Altersklasse U19.

Luis Festl ist bester Junior

Bei den männlichen Junioren siegte Luis Festl (FSV Sandharlanden). Gleich zwei Sieger fanden sich in der Altersklasse Masters. Robert Gorgos (Team Giant Hersbruck) und Alexander Geiger (Bike Wuiderer Landshut) brauchten beide exakt 1:12:10 Stunden für die sechs Runden. Überschattet war der Wettbewerb der Jugend und Erwachsenen von einem Unfall. Der gestürzte Teilnehmer sei in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärten Helferinnen der Bergwacht.

In der U17 siegten Marina Schlamp vom TSV Kösching und Niclas Look (KTM Youngsters Bayern / RSV Moosburg). Marie Pröpper (MTB-Club München) und Johannes Mayer (RSC Kelheim) gewannen in der Altersklasse der U15. Leni Raab und Samuel Eyerkaufer, beide vom RSC Kelheim, gewannen den Wettbewerb der U13. In der U11, die ebenso wie die U9 eine kürzere Strecke absolvierte, fuhren Ida Siebrecht (RVN Freising) und Tom Engel (TSV Gaimersheim) zum Sieg. Die Gewinner in der Altersklasse U9 waren Antonia Bauer (SG Painten) und Felix Schäffer (RSC Kelheim). Johanna Jobst (Biketeam Regensburg) und Constantin Vahl (RSC Kelheim) waren die Schnellsten auf den fünf Minirunden, die die U7-Starter absolvierten.

True Riders Cup zieht an

Kinder und Jugendliche machten mit 146 von 207 Mountainbikern den Großteil im Starterfeld aus. Mit der Teilnehmerzahl des Jubiläumsrennens sei man „absolut zufrieden“, sagte Organisator Marold Niedersteiner. Wie man den Start für Erwachsene attraktiver gestalten könnte, werde man erörtern. „Wir schauen immer, was wir noch verbessern können. Das Rennen entwickelt sich stetig weiter“, lüftete Niedersteiner ein Erfolgsgeheimnis des Rennens. Der Obi-Cup war die erste Station in der zweiten Auflage der Rennserie True Riders Cup. Am 20. Mai geht der Rygol-Cup in Painten als zweite Veranstaltung über die Bühne. King of Kelheim (16. September) und Stoabruchrace Sandharlanden (23. September) folgen im September.