Bayernliga
Der ASV setzt seine Siegesserie fort

Beim 4:0-Erfolg in Abtswind zeigen die Neumarkter eine reife Leistung – und wahren damit den Anschluss an die Spitzengruppe.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Christian Schrödl, Alexander Braun und Henrik Brüggen (v. l. in Rot) tauchten immer wieder gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. −Foto: Hans Gleisenberg

In einem ansehnlichen Bayernligaspiel setzte sich der ASV Neumarkt am Samstagnachmittag gegen den TSV Abtswind mit 4:0 (3:0) durch und feierte damit seinen vierten Sieg in Folge. Allerdings waren die Neumarkter nicht gerade glücklich, als der Gastgeber ankündigte, dass die Partie auf Kunstrasen angesetzt sei. Doch Bange machen gelte nicht, bläute ASV-Coach Jürgen Schmid seiner Truppe ein – was letztlich auch seine Früchte trug.

Die Gäste aus der Oberpfalz waren – auf das gesamte Spiel gesehen – das überlegene Team. Sie verfügten über die besseren spielerischen Mittel und waren diesmal auch in Sachen Abschluss abgeklärt und effektiv. Die 3:0-Führung zur Pause war schon eine Ansage und dass sie verdient war, erkannten auch die einheimischen Fans neidlos an. Doch auch die Platzherren haben ihren Beitrag zu diesem flotten Spiel geleistet.

Sie hatten ebenfalls gute Möglichkeiten, doch die Abschlussschwäche der Abtswinder zieht sich wie eine roter Faden durch den Saisonverlauf. Es war auch ein großer Verdienst von ASV-Keeper Lukas Wutz, dass es keinen Einschlag in seinem Tor gab. Denn wenn die Gastgeber einen guten Abschluss zustande brachten, war der „Wutzi“ auf dem Posten.

Eine chancenreiche erste Hälfte

Schon in den ersten Minuten gaben beide Teams mächtig Gas. Bis zur zwölften Minute hätte es gut und gerne 2:2 stehen können. Daniel Haubner konnte ein gutes Zuspiel von Christian Schrödl in der Anfangsphase nicht verwerten. Im Gegenzug verfehlte Roman Hartleb aus 14 Metern den ASV-Kasten nur knapp. Wiederum nur zwei Minuten später brachte Selim Mjaki nach Zuspiel von Schrödl nicht genug Druck hinter seinen Schussversuch. Dann war Severo Sturm der Neumarkter Abwehr enteilt. ASV-Keeper Wutz eilte heraus, verkürzte den Winkel vorbildlich und fing den Schuss aus kurzer Distanz sicher ab.

Anschließend kehrte etwas Ruhe ein. Der ASV übernahm jedoch immer mehr das Kommando und überzeugte mit einem überlegten Spielaufbau. Auch die Abwehr der Neumarkter war aufmerksam und ließ nur wenig zu. In der 27. Minute bekam Haubner den Ball in zentraler Position zugespielt und setzte Jonas Marx auf der linken Seite in Szene. Dessen Flanke erreichte Selim Mjaki, der um Zentimeter eher an den Ball kam als Keeper Felix Reusch und zur Führung einspitzelte.

Tabelle:Personal:
Nach dem Sieg in Abtswind hat sich der ASV Neumarkt direkt hinter den Favoriten auf die Meisterschaft positioniert. Das Trainerteam um Jürgen Schmid hat viel zur Weiterentwicklung der Mannschaft beigetragen.Nach den Abgängen von Alexander Moratz und Leon Gümpelein sind unter anderem Michael Winter, Henrik Brüggen, Elias Meyer und Neuzugang Jannik Schneider, um nur drei Spieler zu nennen, in die Bresche gesprungen und haben die Lücken mehr als gefüllt.

In der 34. Minute setzte sich Haubner gegen zwei Abtswinder Abwehrspieler durch und sah den besser postierten Schrödl, der aus zehn Metern wuchtig einschoss. Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann der dritte Streich. Marx trat eine Ecke an den kurzen Pfosten, den Kopfball von Schneider lenkte der gegnerische Torwart noch an die Querlatte, doch den Abpraller versenkte Schrödl und schnürte somit den Doppelpack.

Haubner versenkt Freistoß direkt

Auch nach der Pause präsentierten sich die Gäste als das reifere Team, auch wenn Abtswind nie die Flinte ins Korn warf. Die Hausherren kreierten immer wieder Angriffe, aber der ASV-Kasten war an diesem Nachmittag eine uneinnehmbare Festung – auch dank des glänzend aufgelegten Lukas Wutz. Der ASV indes setzte auf Konterfußball, der die Abwehr der Franken ein ums andere Mal ins Wanken brachte.

Den krönenden Abschluss setzte dann Daniel Haubner. Zunächst gefoult, führte er den Freistoß selbst aus und hämmerte das Spielgerät aus 20 Metern in den Winkel – ein Traumtor. Obwohl das Spiel damit endgültig entschieden war, gaben beide Teams weiter Gas, so dass die Partie für die gut 150 Zuschauer unterhaltsam blieb.

Mit nun 41 erreichten Punkten kann man der ASV-Truppe ein tolles Zwischenzeugnis ausstellen. Auch Coach Jürgen Schmid sprach von einer Riesenleistung: „Darauf können wir aufbauen.“