Eishockey
Ice Tigers: Das Ingolstadt-Trauma wächst sich aus

19.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:04 Uhr
Die Ice Tigers um Gregor MacLeod gingen mal wieder in Ingolstadt unter. −Foto: Eibner (Archiv)

Es ist eine derart verheerende Serie, dass sie ans Lächerliche grenzt. Wenn die DEL-Eishockeyspieler der Nürnberg Ice Tigers zuletzt bei ihren sportlichen Gastspielen in Ingolstadt ihre Schlittschuhe schnürten, standen am Ende immer deutliche Niederlagen, für welche die Begriffe „Debakel“ oder „Abreibung“ passend sind.

Hier die nackten Zahlen: 0:8, 0:7, 2:7, 1:10, 1:5. Seit Mittwochabend kann diese peinliche Ice Tigers-Bilanz um eine neuerliche Klatsche, exakt um ein 0:6 ergänzt werden.

Mentale Probleme in Ingolstadt

Erklärungen für das konstant krachende Scheitern der Nürnberger beim ERC Ingolstadt können eigentlich nur im mentalen Bereich gesucht werden. Ingolstadt steckt tief in den Köpfen von Patrick Reimer und Kollegen, die in der Saturn Arena mit beeindruckender Verlässlichkeit deutlich unter ihrer Normalform spielen.

So auch am Mittwoch, als nur das erste Drittel schadlos bewältigt werden konnte, Nürnberg in den ersten 20 Minuten gar ein Chancen-Plus vorzuweisen hatte. Ab dem zweiten Drittel fiel die Mannschaft dann komplett auseinander, zerlegten die Ingolstädter in gewohnter Manier die völlig indisponierten Gäste, die mit einem 0:4-Rückstand ins finale Drittel gehen mussten.

Weil dort auch keine spielerische Besserung gelang, stand am Ende ein halbes Dutzend Gegentore auf der Seite der Franken, die ab dem zweiten Drittel kaum eine nennenswerte Torchance mehr zu kreieren vermochten.

Neuerliche Pleite in Ingolstadt wirft Fragen auf

Die neuerliche Watschn beim Zweitplatzierten aus Ingolstadt wirft umso mehr Fragen auf, als dass die Gastgeber auf sieben Stammspieler verzichten und teilweise Jugendspieler einsetzen mussten. Zudem waren die Nürnberger mit stolzen fünf Siegen aus den vergangenen sieben Spielen angereist. Doch anstatt selbstbewusst aufzutreten, geriet die Darbietung von Tom Rowes Mannschaft zu einer neuerlichen Lachnummer. Keine Frage: Nürnberg hat ein gravierendes Ingolstadt-Problem, Reisen zum ERC werden immer mehr zum Trauma.