DEL-Eishockey
Ice Tigers: Rowe kritisiert Torhüter und junge Spieler

11.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:33 Uhr
Christian Rupp
War nicht amüsiert: Nürnbergs Trainer Tom Rowe. −Foto: Eibner

Hinter den Nürnberg Ice Tigers liegt ein sportlich enttäuschendes Wochenende mit zwei Niederlagen gegen zwei Angstgegner. Einziger Lichtblick war die Vertragsverlängerung mit Marcus Weber.

Verteidiger Weber unterschrieb einen neuen Vier-Jahres-Vertrag, der ihn bis 2026 an die Ice Tigers bindet. Der 30-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen ist nach Kapitän Patrick Reimer der zweitdienstälteste Spieler im Kader und absolviert gerade seine zehnte Saison in Nürnberg. „Ich fühle mich hier unfassbar wohl und es macht mir unglaublich viel Spaß in der Mannschaft. Es war für mich keine schwierige Entscheidung“, erklärte der Blondschopf.

Auf Weber ist immer Verlass

„Marcus Weber ist ein Spieler, auf den wir uns immer verlassen können. Seine Führungsqualität wird in der Kabine und im Trainerstab sehr geschätzt, und auch auf dem Eis gibt er immer 100 Prozent“, sagte Sportdirektor Stefan Ustorf

In der laufenden Saison hat der Abwehrspieler auch seine Offensivqualitäten wiederentdeckt und steht nach 28 Spielen bei zwölf Scorerpunkten (zwei Tore, zehn Assists).

Am Wochenende aber blieb auch Weber punktlos. Am Freitag hatte Nürnberg mit 1:5 beim Angstgegner ERC Ingolstadt verloren. Das einzige Ice-Tigers-Tor erzielte Oliver Mebus.

Ebenfalls nur ein Treffer gelang den Franken am Sonntagnachmittag bei der 1:4-Niederlage gegen die Grizzlys Wolfsburg. Die Ice Tigers verschliefen das erste Drittel komplett und lagen bereits mit 0:3 zurück, ehe Dane Fox kurz die Hoffnung zurückbrachte. Doch die Grizzlys hatten mit Justin Pogge einen starken Torwart und ließen nichts weiter anbrennen.

Rowe: „Wir haben fürchterlich gespielt.“

„Wir haben fürchterlich gespielt“, kritisierte Trainer Tom Rowe scharf. „Wir konnten weder in Sachen Physis noch in Sachen Tempo mit Wolfsburg mithalten. Wir müssen über 60 Minuten Eishockey spielen und nicht nur fünfeinhalb. Das war lächerlich und peinlich.“

Rowes Kritik richtetete sich insbesondere an die beiden Torhüter: Danjo Leonhardt erhielt den Start am Sonntag, wurde aber in der ersten Pause ausgewechselt, doch auch Niklas Treutle sah beim 1:4 einmal mehr nicht gut aus. „Sie waren beide schrecklich. Leon war heute nicht gut, Turtle ist es schon eine ganze Weile lang. Sie müssen sich jetzt zeigen. Das ist Profi-Eishockey“, fordert Rowe.

Auch sei der Welpenschutz bei den vielen jungen Spielern langsam abgelaufen. Stürmer wie Tim Fleischer, Roman Kechter, Max Kislinger, Danjo Leonhardt, Dennis Lobach, Jake Ustorf (alle je ein Tor) oder Lukas Ribarik (kein Tor) seien noch zu wenig torgefährlich.

„Unsere jungen Spieler müssen jetzt endlich mal anfangen, Tore zu schießen. Sie können sich nicht über zu wenig Eiszeit beschweren, das ist Quatsch.“ Schon am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es auswärts zum Spitzenreiter Adler Mannheim.