Nürnberg
Ice Tigers: Viel Aufwand, zu wenig Ertrag

Die Nürnberg Ice Tigers haben am Wochenende offensives Eishockey gezeigt, trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen am Ende aber nur einen einzigen Punkt erobert.

19.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:09 Uhr
Tim Fleischer (am Puck) und seine Ice Tigers verloren gegen Bremerhaven. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

„Wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt, die Räume eng gemacht, die Scheibe gut bewegt, Chancen kreiert. Aber kreieren reicht nicht: Wir müssen letzten Endes auch Tore schießen. Wenn wir uns heute etwas vorzuwerfen haben, dann ist das die Chancenauswertung“, analysierte Nürnbergs Trainer Frank Fischöder nach der 2:3-Niederlage n.V. gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.

Die Gäste gingen im ersten Drittel durch Miha Verlic mit 1:0 in Führung (18.). Ab dem zweiten Drittel aber drehten die Ice Tigers erst auf und dann dank Nicholas Welsh (25.) und Tyler Sheehy (28.) auch das Spiel auf 2:1. „Wir hätten im zweiten Drittel mit 3:1 oder 4:1 wegziehen müssen. Im letzten Drittel hatten wir fünf, sechs Hundertprozentige. Wir hatten genug Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden“, haderte Fischöder.

Allein in der Schlussminute brachte Sheehy einen Penaltyschuss nicht im Tor unter. Auch Verteidiger Tim Bender scheiterte in letzter Sekunde an Pinguins-Torwart Maximilian Franzreb. „Nürnberg hatte dann schon große Chancen“, musste auch Fischtown-Trainer Thomas Popiesch zugeben. „Wir müssen uns bei Maximilian bedanken, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, Punkte mitzunehmen.“

Bremerhaven kam im Schlussdrittel erst auf 2:2 heran, als Jan Urbas traf (55.). In der Verlängerung erzielte dann Ross Mauermann den Siegtreffer (64.). „Wir hätten gerne mehr mitgenommen, können aber darauf aufbauen“, befand Fischöder. „Schon am Freitag haben wir eine sehr solide und kompakte Vorstellung geliefert, doch auch dort die Möglichkeit verpasst, Punkte mitzunehmen.“

Bei den Adlern hatten die Ice Tigers zuvor knapp mit 2:3 verloren. Nach einem torlosen Anfangsdrittel erzielte Tim Fleischer sein erstes Tor für Nürnberg (30.), doch Nigel Dawes glich kurz darauf für Mannheim aus (33.). In der Folge hatten die Franken zahlreiche hochkarätige Torchancen, doch knipste stattdessen Adler-Talent Tim Wohlgemuth die Torlampe an (41.). Die Ice Tigers gaben eine postwendende Antwort: 27 Sekunden später besorgte Tyler Sheehy das 2:2 (42.). Alles roch nach Overtime und einem verdienten Punktgewinn für Nürnberg, doch ausgerechnet Ex-Ice-Tiger Jason Bast erzielte nach feiner Passkombination den Siegtreffer für die Adler (57.).

Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) steht das Auswärtsspiel bei den Kölner Haien auf dem Spielplan. Der KEC zählt bislang zu den offensivstärksten Mannschaften in der noch jungen DEL-Saison 2021/22.

Auffällig präsentierten sich Stürmer Maury Edwards und Torwart Justin Pogge. Mit den Stürmern Andrej Bireš und Alexander Oblinger haben die Domstädter zwei Ex-Nürnberger in ihren Reihen. Im Haifischbecken soll es mit der fränkischen Chancenverwertung dann besser klappen. (ncr)