6:3-Sieg gegen Augsburg
Nürnberg Ice Tigers: Kurzes Wackeln nach dem Blitzstart

23.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:27 Uhr
Christian Rupp
Tom Rowe fand trotz des Sieges Anlass zur Kritik. −Foto: T. Hahn/Eibner-Pressefoto

Die Nürnberg Ice Tigers haben am Dienstagabend mit 6:4 gegen die Augsburger Panther gewonnen. Top-Torjäger Daniel Schmölz schnürte einen Doppelpack, auch die beiden Verteidiger Marcus Weber (drei Assists) und Oliver Mebus (ein Tor, ein Assist) sowie eine junge vierte Reihe stachen heraus.

Die Ice Tigers kamen aus der Kabine geschossen wie die Feuerwehr: Elis Hede (3.) und Mebus (6.) sorgten nach 5:23 gespielten Minuten bereits für einen 2:0-Vorsprung, den Schmölz kurz vor der ersten Pause noch auf 3:0 ausbauen konnte (20.). „Das war vielleicht das beste erste Drittel der gesamten Saison“, war Nürnbergs Trainer Tom Rowe mit dem Start seiner Mannschaft hochzufrieden. Allerdings begann Augsburg den zweiten Durchgang dann ähnlich stark: David Warsofsky (21.; 51 Sekunden nach Wiederbeginn) und Adam Payerl (22.; 96 Sekunden nach Wiederbeginn) verkürzten schnell auf 2:3. „Wir haben uns in eine Situation gebracht, in der wir nie hätten sein dürfen“, so Rowe. „Wir brauchen da einfach einen besseren Killer-Instinkt. Zum Glück haben wir am Ende trotzdem die drei Punkte mitgenommen.“

Die Ice Tigers wackelten nur kurz, erzielten dann aber Tore zum richtigen Zeitpunkt: Dennis Lobach zum 4:2 (30.), Schmölz zum 5:2 (40., im Powerplay) und Andrew Bodnarchuck zum 6:3 (59.) ließen Nürnberg uneinholbar enteilen. Freude bereitet den Ice Tigers auch eine junge vierte Reihe mit Center Danjo Leonhardt (20), Linksaußen Lobach (22) und Rechtsaußen Hede (22), die in den letzten Partien viele Scorerpunkte beisteuerten: Leonhardt verbuchte vier Assists in den letzten vier Spielen, Lobach kann eine Scoring-Serie von drei Spielen (zwei Tore, ein Assist) vorweisen – und Hede punktete gar in fünf Spielen in Folge (zwei Tore, drei Assists). „Sie sind überragend und lieben es, miteinander Eishockey zu spielen. Sie haben eine gute Chemie und können sich gegenseitig richtig gut lesen“, erklärt Rowe. „Das ist eine Reihe, die nächstes Jahr sogar noch gefährlicher sein wird. Es ist großartig, dass sie noch so jung sind. Alle drei arbeiten auch fleißig im Kraftraum und sind gut in Form. Jetzt belohnen sie sich dafür auf dem Eis.“

Am Freitagabend (19.30 Uhr) genießt Nürnberg Heimrecht gegen die Düsseldorfer EG. Die Eislauf-Gemeinschaft steht für viele überraschend auf einem direkten Playoff-Platz und konnte das letzte Aufeinandertreffen mit den Ice Tigers mit 6:2 gewinnen. In der Saison-Serie aber führen die Franken mit 2:1, denn die vorausgegangenen beiden Duelle gingen mit 4:1 und 4:2 an Nürnberg. Am Sonntag (14 Uhr) sind die Ice Tigers dann zu Gast beim designierten Absteiger Bietigheim Steelers. Das Tabellenschlusslicht aus der Neckarschlaufe hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Zahlreiche Fans werden mit einem Sonderzug nach Bietigheim reisen, um die Ice Tigers dort zu unterstützen.