Fußball-Bezirksliga
Wie sich der TV Parsberg auf den Relegations-Knüller vorbereitet

24.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Parsbergs Trainer Stefan Weber ist schon jetzt stolz auf sein Team und das Erreichte. Aber es kann noch mehr werden. −Foto: Gleisenberg

Es ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, die der TV Parsberg seit zwei Spielzeiten abliefert. Dass dies in die Verlängerung, sprich Aufstiegsrelegation zur Landesliga geht, unterstreicht einmal mehr, dass man beim TVP hervorragende Arbeit abliefert – und dabei auch ab und an zu unkonventionellen Maßnahmen greift.

So ist es schon etwas ungewöhnlich, dass die Mannschaft vor dem Beginn der Relegation am 1. Juni von Trainer Stefan Weber eine Woche Urlaub verordnet bekommen hat. „Sie werden das Fußballspielen bis zum Relegationsstart schon nicht verlernen“, sagt Weber.

Mindestens genauso bemerkenswert ist auch die Aussage, dass er bei allem Erfolgswillen die Relegationsspiele schon als eine Art Vorbereitung für die neue Liga betrachtet – egal um welche es sich dann handeln mag.

In Parsberg ist ein Team entstanden, dass als Aufsteiger in der Bezirksliga nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. So weist der TVP den besten Angriff mit 74 erzielten Treffern und die beste Abwehr mit nur 29 Gegentreffern sowie 13 zu Null-Spielen auf. Zudem steht das Team auch in der Fairness Tabelle weit oben (Platz zwei).

Cheftrainer Stefan Weber lobt die Mit-Trainer

Der Mann, bei dem die Fäden des Erfolgs zusammenlaufen, gibt das Lob weiter: „Ein großes Kompliment geht da an meinen Co-Trainer David Treese, der bei der Kaderzusammenstellung mit großer Weitsicht gearbeitet hat“, sagt Cheftrainer Stefan Weber. Nicht nur auf das fußballerische Potential der Neuzugänge habe Treese dabei geachtet, sondern auch auf die Teamfähigkeit. „Und das war letztlich der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Weber, der auch Torwarttrainer Tomasz Dzegan mit ins Lob einschloss. Dieser habe im Hintergrund dafür gesorgt, dass die Keeper in Form waren.

Der Cheftrainer wiederum zeigte sein Händchen beispielhaft an den Heinloth-Brüdern Fabian und Felix, Isa Kagirov oder Manuel Traub. die sich von Kreisklasse-Fußballern zu gestandenen Bezirksliga-Kickern entwickelten.

Natürlich haben auch die „Alten Hasen“ Matthias Pröbster, Thomas Schott oder Dominik Wynn – Letzterer wurde auch Torschützenkönig mit 18 Toren – ihren Anteil.

Laut Weber haben sich die Spieler dem Erfolg untergeordnet: „Sicher wollte jeder spielen, aber man hat auch dem Mitspieler seinen Einsatz gegönnt, was mir die Zusammenstellung der jeweiligen Startelf ungemein erleichtert hat.“

Das sind die potenziellen Gegner für den TV Parsberg in der Relegation

Nun wartet man auf Samstag, 27. Mai. Dann findet die Auslosung für den Showdown statt. „Ob wir gegen den SV Seligenporten, den FC Amberg, den FC Tegernheim oder vielleicht auch gegen den SV Baiersdorf, antreten müssen, es wird kein Druck aufgebaut, irgendwas erreichen zu müssen“, sagt Weber. Was aber nicht heißen solle, dass der Wille aufzusteigen nicht vorhanden sei. „Ich traue den Jungs alles zu“, hält Abteilungsleiter Thomas Moser seine Erwartung an die Relegation kurz und prägnant.