Leichtathletik
Ausrufezeichen beim Watter-Meeting

Lokalmatador Benedikt Brem sorgt für das Highlight im Regensburger Unistadion. Alexander Bier sichert sich den Watter-Pokal.

10.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:26 Uhr
Lokalmatador Benedikt Brem glänzt beim Watter-Sportfest −Foto: Claus Habbermann/Claus Habermann

Bayerns Leichtathletik hat im Regensburger Unistadion ein erstes Ausrufezeichen in der Freiluftsaison gesetzt. Dem 800-Meter-Lauf um den Rolf-Watter-Gedächtnispokal wurde heuer beim gleichnamigen Meeting, das erstmals seit 2019 wieder an gewohnter Sportstätte über die Bühne ging, ein wenig die Schau gestohlen, weil Lokalmatador Benedikt Brem (LG Telis Finanz) mit seinem Alleingang und persönlicher Bestleistung von 3:49,16 Minuten über 1500 Meter das läuferische Highlight setzte.

Den Watter-Pokal holte sich Alexander Bier (LSC Höchstadt/Aisch) mit 1:58,93 Minuten knapp vor Keyhan Hatami (LG Telis Finanz/1:59,84 Minuten). Im Sprint stellte sich mit der in Regensburg groß gewordenen Athletin Tina Benzinger (LG Stadtwerke München) ein Talent vor, das mit 11,75 Sekunden über 100 Minuten peu à peu Anschluss an die deutsche U23-Spitze findet. Auch U18-Sprinterin Annika Just (LAC Passau) blieb mit 11,89 Sekunden unter zwölf Sekunden. Telis-Talent Karla Hiss gelang über 800 Meter der U18 mit 2:15,86 Minuten hinter Leni Hanselmann (MTV Ingolstadt/2:15,60) ein gelungener Einstand.

Nationalstaffel überzeugt

Auch die Hürdensprinter ließen sich nicht lumpen. Allen voran der erst 16-jährige Nils Leifert (LAC Quelle Fürth), der über die 110 Meter mit 14,02 Sekunden ein Ausrufezeichen setzte. Bei den U18-Mädels holte sich Celia Spieß (SWC Regensburg) über 100 Meter Hürden den Sieg (14,49). Nur wenig schneller war bei den Frauen Bayernmeisterin Katharina Winkler (LG Erlangen) mit 14,36 Sekunden.

Stimme:Fazit:
Sichtlich zufrieden äußerte sich am Ende der sechsstündigen Veranstaltung Norbert Lieske, der Präsident der LG Telis Finanz: „Es hat Riesenspaß gemacht!“Den jungen Athletinnen und Athleten nach harten Pandemiezeiten ein erstes freies Meeting ohne jegliche Einschränkungen zu bieten, sei wichtig gewesen, so Lieske,

Extraklasse stellte das 4x100 Meter-Ergebnis der deutschen U20-Nationalstaffel mit 40,75 Sekunden dar. Im 100-Meter-Bereich stachen zwei Leistungen heraus: Bei den Männern glänzte Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth) mit 10,89 Sekunden, die er kurz darauf mit seinem 200-Meter-Sieg in 21,70 Sekunden noch veredelte. In der U20 überraschte Lokalmatador Advait Nair (Telis Finanz) mit einer deutlichen Steigerung seiner Bestleistung auf 11,00 Sekunden. Die 200 Meter der Frauen entschied Nairs Teamkollegin Maike Schachtschneider mit 24,76 Sekunden für sich. Auch die 16-jährige Elena Schernhardt (LG Festina Rupertiwinkel) blieb mit 24,90 unter 25 Sekunden. Fürs beste 400-Meter-Ergebnis sorgte Samuel Werdecker (Stadtwerke München) mit 48,16 Sekunden.

Mit 15 über sieben Meter

Bester Stabhochspringer war mit 4,90 Metern Louis Pröbstl (TSV Gräfelfing). Bei den Frauen war dessen Teamkollegin Lilly Samanski mit 3,70 Metern nicht zu schlagen. Im Weitsprung flog der erst 15-jährige Fabius Schmitt (LG Forchheim) mit 7,14 über die Sieben-Meter-Marke, die Männer-Sieger Benedikt von Hardenberg (Telis Finanz) mit 6,98 Metern knapp verfehlte.

Im Weitsprung der Frauen lag Sechs-Meter-Springerin Hannah Wörlein (TV Ochenbruck) mit 5,85 deutlich vor Anna Spatz (SWC Regensburg), der ein Sprung auf 5,43 Meter gelang. Genau über die zwei Meter segelte Hochspringer Simon Körber (TV Leutershausen). Ein Zeichen in dieser Disziplin setzte die erst 15-jährige Ella Obeta (LG Eckental) mit 1,77 Metern und erfüllter U20-WM-Norm.