Futsal-Bundesliga
Das Duell des SSV Jahn 1889 mit dem ewigen Rivalen

18.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:51 Uhr
Auf den 1889-Spanier Alberto und seine Jahn-Futsal-Kollegen wartet mit Weilimdorf der nächste Topgegner – und ein Dauerkonkurrent der vergangenen Jahre. −Foto: Christian Brüssel

Weilimdorf, das genügte bislang stets als Futsal-Gütesiegel: Ging’s gegen die TSV aus dem Stuttgarter Stadtbezirk, dann ging‘s für den SSV Jahn 1889 immer um Regionalliga-Platz eins oder zwei. Jetzt kommt der tradionsreichste Topgegner der Vereinsgeschichte am Samstag (16 Uhr) wieder mal in die Nord-Halle in der Isarstraße – und es geht um nicht ganz soviel, „nur“ um Bundesliga-Punkte.

Vorerst ist es ein Spiel um Platz drei – was für den Aufsteiger aus Regensburger zweifelsfrei mehr Wert ist als für die Stuttgarter. Die 1889-Verantwortlichen hoffen auf eine stattliche Kulisse. „Es ist am Samstag ja sonst keine sportliche Konkurrenz unterwegs“, setzen Abteilungsleiter Oliver Vogel und Teamchef Florian Roth auf eine volle Halle. Weilimdorf gilt in der Bundesliga als einer der „großen Drei“ neben Meister Stuttgarter FC und Hohenstein-Ernstthal, gegen die die 1889-Futsaler zweimal knapp verloren hatten.

Gespickt mit Nationalspielern

Weilimdorf hatte in den bisherigen sieben Spielen immer wieder mal Probleme und schon 27 Gegentore stehen – trotz Nationaltorhüter Pless, drei weiteren Nationalspielern und weiteren Topleuten, die für Bosnien, Kroatien oder den Kosovo in der Länderauswahl spielen. Das letzte 7:6 beim neben Regensburg zweiten Aufsteiger spricht Bände. „Aber irgendwie haben sie es halt immer wieder rumgerissen“, berichtet Roth. „Da ist hohe Qualität im Kader. Das wird irgendwann funktionieren. Hoffentlich sind wir als Erinnerung an vergangene Tage, als Weilimdorf alles gewonnen hat, nicht ein Wendepunkt.“

Derweil sieht es unabhängig vom Ausgang bei den Regensburgern gut aus. „Mit unseren 15 Punkten stehen wir gut da. Das ist viel wert, was den Klassenerhalt und den Einzug in die Playoffs der besten Acht angeht“, bilanziert Roth. „Wenn wir nicht verlieren, können wir uns in den Top vier festsetzen. Und das wäre eine Super-Ausgangslage.“ Weitere Punkte würden die Lage noch entspannter machen. „Nicht mit Blick auf Weilimdorf, sondern vor allem auf alle, die dahinter kommen“, sagt Roth.

Jubel um Marquinhus

Zuletzt hatte der SSV Jahn 1889 mit dem vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel ein starkes, auch vom Gegner gewürdigtes Spiel abgeliefert – trotz eines kleines, aber feinen Aufgebots. Immer wieder sorgen auch langfristige Ausfälle dafür, dass die wenigen Spieler viel machen müssen. Zuletzt feierte immerhin der brasilianische Torjäger Marquinhus, der mit seiner Präsenz meist mehr als einen Gegner bindet, ein Comeback und setzte prompt in Düsseldorf den 3:0-Schlusspunkt ins leere Tor. „Sogar unser Torwart Raul kam zur Jubeltraube dazu“, schildert Roth den besonderen Moment der Emotion, der auch den Zusammenhalt des Teams ein weiteres Mal ausdrückte. „Normalerweise macht er das so nicht.“

Geht nicht alles schief, fällt die Bilanz am Jahresende – es geht noch gegen zwei Hamburger Teams: am 3. Dezember nach St. Pauli, am 10. Dezember kommen die HSV-Panthers – äußerst positiv aus. „Bisher haben wir alles gewonnen, was wir gewinnen können“, sagt Florian Roth.

Das „Nachspiel“ der neuen U 19

Youngsterteam:Künftig wird es zum Auftritt der Bundesliga-Futsaler des SSV Jahn 1889 öfter ein Nachspiel geben. Der Verein hat eine U19 in der Bayernliga gemeldet, die am Samstag (18.45 Uhr) nach dem Auftakt 4:7 bei Ingolstadt II gegen BaKi Nürnberg ihr erstes Heimspiel in der Nord-Halle bestreitet.

Derby:Bereits am Montag (18.30 Uhr) wartet das Lokalduell gegen den Futsal-Club Regensburg in der Sporthalle des Albertus-Magnus-Gymnasiums.