Beach-Handball
Der ESV 1927 hat eine Europameisterin

Amelie Bayerl und Co. überraschen in Bulgarien mit Gold. Besiegt wird auf dem Weg dorthin auch eine Teamkollegin.

20.07.2021 | Stand 20.07.2021, 10:54 Uhr
Die ESV-Teamkolleginnen Amelie Bayerl (l.) und Natalia Krupa trafen bei der EM aufeinander. −Foto: Natalia Krupa

Bei der Europameisterschaft im Beachhandball im bulgarischen Warna sicherte sich die deutsche Frauennationalmannschaft überraschend wie verdient den Titel. Im Finale entthronte das Team von Bundestrainer Alexander Novakovic Titelverteidiger Dänemark mit 2:0 nach Sätzen (24:21, 25:20). Im deutschen Gold-Kader stand mit Amelie Bayerl auch eine Spielerin des ESV 1927 Regensburg. „Ich bin so unglaublich stolz, auf das, was wir erreicht haben. Wir haben unser Meisterstück ohne eine einzige Niederlage im Turnier gefertigt“, freute sich Novakovic. Bei den vergangenen beiden Europameisterschaften war Deutschland mit Platz 14 (2017) und zehn (2019) weit weg von den Medaillenrängen gewesen.

Nachdem sich das Team mit drei Siegen in der Vorrunde die perfekte Ausgangssituation für die Hauptrunde verschafft hatte, lief es auch dort wie am Schnürchen. Zunächst wurden Schweden und Griechenland 2:0 besiegt. Amelie Bayerl erhielt hier ein Sonderlob des Bundestrainers für ihre Tore und viele richtige Entscheidungen. Dann wartete Polen – mit Bayerls ESV-Mannschaftskollegin Natalia Krupa im Tor. Deutschland behielt auch hier nach zwei engen Sätzen (11:10, 11:9) die Oberhand.

Im Viertelfinale gewann die Novakovic-Truppe nach Shootout mit 2:1 gegen Ungarn und bewies auch in der Nervenschlacht im Halbfinale gegen das Topteam Spanien beim erneuten 2:1-Shootout-Sieg seine Klasse.

Im Endspiel wurde Topfavorit Dänemark in die Knie gezwungen. „Der Titelgewinn ist unbeschreiblich“, freut sich Amelie Bayerl. „Vor Beginn des Turniers hatte keiner von uns gedacht, dass wir es schaffen können.“ Stolz ist auch der ESV 1927 auf seine Goldmedaillengewinnerin: „Wir haben mitgefiebert und freuen uns sehr für das deutsche Team – und natürlich ganz besonders für Amelie“, sagt der sportliche Leiter Robert Torunsky. Der Titel bedeutet die deutsche Direktqualifikation für die Beachhandball-Weltmeisterschaft 2022. Erst einmal stand laut Amelie Bayerl aber eine ausgedehnte Feier an. „Mein Handballjahr 2021 ist etwas ganz Besonderes. Erst der Zweitligaaufstieg mit dem ESV, jetzt der Europameistertitel. Unglaublich.“