Was für eine Willensleistung des Landesliga-Zweiten SV Fortuna! Obwohl sie im Heimspiel gegen Aufsteiger SpVgg Osterhofen während der gesamten zweiten Halbzeit in zahlenmäßiger Unterzahl agierte, drehte die Regensburger Elf einen frühen Rückstand noch zu ihren Gunsten. Groß war der Jubel, als nach 95 Minuten das 2:1 und somit der 15. Sieg im 20. Ligaspiel eingetütet waren.
Dabei hatte die Partie überhaupt nicht nach dem Geschmack von Fortuna-Coach Helmut Zeiml begonnen. Die Befürchtung des Trainergespanns, es könnte eine große Herausforderung werden gegen ein kompaktes Osterhofen, bewahrheitete sich anfangs. In der 5.Minute flog ein eigener Freistoß der Fortuna um die Ohren, denn im direkten Gegenzug spielten die Gäste den Ball lang und dann von der Grundlinie zurück auf Gökay Gönel, der zur SpVgg-Führung einschob. Davon erholte sich die Heimelf erstmal schwer: Die bissige Spielweise des Aufsteigers schmeckte dem Tabellenzweiten so überhaupt nicht.
Schmidbauer hatte per Kopf die erste ernstzunehmende Fortuna-Torchance, da war bereits über eine halbe Stunde gespielt. Kurz vor dem Pausentee erwies Emir Terakaj seinen Mitspielern einen Bärendienst. Für eine angedeutete Kopfnuss an Osterhofens Bachl-Staudinger handelte sich der Stürmer die Rote Karte ein (43.).
Mit einem Mann weniger wurde der SV Fortuna nach dem Seitentausch besser und besser. Es schien, als sei der Platzverweis die Initialzündung, die es gebraucht hatte. Derweil war eine zu passive SpVgg Osterhofen nur noch aufs Ergebnishalten bedacht. Doch das glückte ihr nicht: In der 64. Minute flog ein abgefälschter Weitschuss von Tom Schmidbauer am verdutzen Schedlbauer vorbei ins Tor. Unmittelbar nach dem Wiederanstoß folgte beinahe die sofortige Antwort des Gastes. Dann avancierte Schmidbauer endgültig zum Matchwinner für die Fortuna (72.), als er Arber Morinas Eckstoß vor dem ersten Pfosten zum 2:1-Siegtor einköpfte. (ofw)
