Tod mit nur 56 Jahren
Trauer um den ehemaligen Jahn-Kapitän Günter Bortner

27.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:09 Uhr
Günter Bortner (l., hier mit Alwin Homeier/M. und Werner Michalka) initiierte Treffen der Jahn-Ehemaligen. −Foto: Ebner/MZ-Archiv

Die Nachricht machte am Mittwoch schnell die Runde in Fußballkreisen: Günter Bortner ist tot! Im Alter von 56 Jahren erlag der langjährige Kapitän des SSV Jahn Regensburg einem Krebsleiden, nachdem sich die gesundheitliche Lage quasi über Nacht rapide verschlechtert hatte. Der ehemalige Jahnspieler verdiente sein Geld mit einer Versicherungsagentur und hinterlässt neben seiner Ehefrau auch einen erwachsenen Sohn.



Günter Bortner begann beim TSV Kareth-Lappersdorf mit dem Fußballspielen und wurde dort in der Jugend zum Bayernauswahlspieler. 1985/86 wechselte er zum damaligen Bayernligisten SSV Jahn. Nach dem Abstieg gelang 1990 unter Sepp Schuderer der Bayernliga-Wiederaufstieg. Bis zur Landesliga-Saison 97/98 blieb Günter Bortner 13 Jahre in der ersten Jahn-Mannschaft Stammspieler und war lange Jahre Kapitän.

Zuletzt hatte Günter Bortner, der seine Karriere in Bach ausklingen ließ und u.a. sportlicher Leiter in Kareth oder zuletzt beim SC Lorenzen Trainer und Abteilungsleiter war, einen regelmäßigen Treff ehemaliger Jahnspieler initiiert. Im November steht der nächste an. „Das wird jetzt von seinem Tod überschattet“, sagt Walter Schwabenbauer, der nicht nur lange Jahre mit Bortner beim SSV Jahn gemeinsam auf dem Fußballplatz stand, sondern auch ein guter Freund war.

„Günter, Thomas Hemmerich und ich wollten am Dienstagabend noch alle gemeinsam mit unseren Frauen zum Essen gehen. Dann kam die kurzfristige Absage von Günter. Dabei war er zuvor auch nach der Diagnose immer so positiv gewesen und geblieben“, berichtet Schwabenbauer von der Schock-Nachricht.

„Wir haben uns immer gegenseitig sehr geschätzt, waren jahrelang mit unseren Frauen gemeinsam beim Skifahren oder Bergwandern“, erzählt der 63-Jährige. „Günter war ein Kämpfer auf dem Platz und ein Verteidiger, wie man ihn sich heute sogar manchmal wünschen würde“, sagt Schwabenbauer über Bortner. „Ein Mensch, auf den man sich immer verlassen konnte. Und auch ein ulkiger Typ. Wir haben viel zusammen gelacht.“ Ein Lachen, das jetzt für immer verstummt ist.