Fußball-Kreisliga
Wenzenbach gilt als der Top-Favorit

26.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:36 Uhr
Markus Schmautz
Die Wenzenbacher Abteilungsleiter Matthias Beier (links) und Stefan Scherr (rechts) präsentieren mit Trainer Nico Beigang (3. v. re.) ihre Neuzugänge Thomas Amann, Dennis Scheuerer, Stefan Glötzl, Matteo D‘Errico und Moritz Hammel. −Foto: Markus Schmautz

Dem SV Wenzenbach wäre in der abgelaufenen Saison um ein Haar der Durchmarsch von der Fußball-Kreisklasse in die Bezirksliga gelungen. Als Vizemeister der Kreisliga 1 scheiterte der SVW in der Relegation denkbar knapp im Elfmeterschießen an Beilngries. In die neue Saison starten die Wenzenbacher, die sich nochmal gehörig verstärkten, als Top-Favorit.

„Natürlich will uns jeder diesen Stempel aufdrücken, aber ganz so einfach ist es nicht. Wir wollen ganz klar oben mitspielen, doch die Konkurrenz ist gut“, bremst Spielertrainer Nico Beigang. „Ich denke vor allem an Mannschaften wie den BSC, Kareth II, Obertraubling oder Wörth. Obertraubling ist übrigens das einzige Team, das wir vorige Saison nicht bezwingen konnten.“

Beigang hatte Wenzenbach im Sommer 2019 übernommen und begrüßte jetzt mit seinem Co-Trainer Helmut Müller einige Neuzugänge. Von der U19 des TSV Kareth-Lappersdorf kamen Moritz Hammel und Matteo D‘Errico dazu. Dennis Scheuerer (28, Burgweinting), Thomas Amann (30, Freier TuS) und Torwart Stefan Glötzl (30, TB/ASV Regenstauf) kehrten zurück. „Allesamt haben sich bereits höherklassig bewiesen. Wir sind unseren Weg weitergegangen und haben es geschafft, weitere Ex-Spieler zurückzuholen“, freut sich Beigang, der mit einem Lächeln auf den Lippen anmerkt: „Langsam gehen uns die Ehemaligen aber aus.“

Nun ist es am Trainerduo Beigang/Müller die Neuzugänge in einer relativ kurzen Vorbereitungszeit bestmöglich zu integrieren und ihnen das favorisierte Spielsystem näherzubringen. Mit dem Kader ist Nico Beigang zufrieden: „Die qualitative Breite ist sicherlich größer geworden.“ Mit Thomas Amann, Dennis Scheuerer und Peter Nickel spielt sogar ein Cousin-Trio in Wenzenbach.

Nico Beigang fühlt sich pudelwohl in Wenzenbach. Der ehemalige Jahn-Stürmer war auch für den Verein ein Glücksfall. „Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, mit meinem Co-Trainer Helmut Müller und den Abteilungsleitern Matthias Beier und Stefan Scherr könnte nicht besser laufen. Die Entwicklung, die der Verein in den letzten Monaten genommen hat, ist sensationell.“

Auch strukturell hat sich einiges getan. Mit Mike Rückerl wurde für die zweite Mannschaft, die in der A-Klasse 3 in den vergangenen drei Jahren zweimal Dritter und einmal Vierter wurde, ein externer Trainer geholt. Trainiert wird nun zeitlich parallel, aber bei genügend Beteiligung getrennt.

Auf Rückerl wird eine wichtige Aufgabe zukommen. „Dieses Jahr rückten wieder einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach. Einige davon haben das Zeug für die Erste, sollen über kurz oder lang das Gesicht ihres Heimatvereins prägen“, sagt Beigang. „Mike ist der richtige Mann dafür, die Jungs weiterzuentwickeln, sie zu fordern und fördern, sie an den Herrenbereich zu gewöhnen.“ Die Bekanntschaft mit Rückerl rührt aus alten Sulzbacher zeiten beigangs, wo Rückerl bereits als dessen Co-Trainer aktiv war.

Sich selbst sieht Nico Beigang auch weiterhin als Spielertrainer. „Mir macht das Spielen nach wie vor unglaublichen Spaß. Heuer habe ich mir aber schon zweimal Muskelverletzungen zugezogen“, erzählt er. „Daher muss ich wohl noch mehr auf meinen Körper hören und ihm Pausen gewähren.“ Doch wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle. „Ans Aufhören denke ich erst dann, wenn mich meine Mitspieler nur noch mitschleifen müssen.“

Nico Beigang ist topfit, läuft und trainiert regelmäßig. Und die Bilanz des ehemaligen Drittliga-Kickers kann sich durchaus sehen lassen. In 40 Punktspielen im Wenzenbach-Trikot erzielte er 42 Tore und steuerte 23 Assists bei.