Die 15-jährige Taekwondosportlerin Elisabeth Graf bewies in der diesjährigen Saison 2022 erneut ihre Klasse und verteidigte einige ihrer Vorjahrestitel: Seit mittlerweile sechs Jahren hält sie ununterbrochen den ersten Platz bei der Nordbayerischen Meisterschaft und belegte seither auch bei den Bayerischen Meisterschaften stets einen der drei Podiumsplätze.
Der Höhepunkt des Jahres war allerdings die Nominierung der Bayerischen Taekwondo-Union zur Teilnahme am internationalen Turnier in Lissabon am 5. November. Zusammen mit ihrem Kadertrainer Sebastian Seybold aus München und zwei weiteren Sportlern flog Elisabeth Graf am Tag vor dem Wettkampf nach Portugal. Mit über 300 Sportlern aus 15 verschiedenen Ländern war ihre Altersklasse mit 28 Sportlerinnen stark besetzt.
Der Weg ins Finale
Die Schwandorferin zeigte im Einzelstart die ausgelosten Formen 9 Koryo und 11 TaeBak – momentan die höchstmögliche Form ihrer Leistungsklasse – fehlerfrei und in guter Präsenz. Als die 15-Jährige erfuhr, dass sie es als eine der acht besten Teilnehmer ins Finale geschafft hatte, war die Freude groß. Mit zwei ausdrucksstarken Läufen schaffte Elisabeth Graf in einem hart umkämpften Finale den fünften Platz. Da war auch die Freude ihres Bayernkadertrainers groß: „Das zusätzliche mentale Training, dass dieses Jahr dazukam, zahlt sich nun aus. Elisabeth wird sicher in Zukunft bei mehr internationalen Turnieren starten und hat hier in Portugal eindrucksvoll bewiesen, dass Sie momentan in Europa zu den besten Formenläuferinnen ihrer Klasse zählt“, so Sebastian Seybold.
Zusätzlich zum Einzelstart ging es anschließend mit zwei Teamkolleginnen aus Nordrhein-Westfalen weiter. Die drei Mädchen zeigten synchrone Läufe mit hohen Kicks und starkem Ausdruck und holten so die Bronzemedaille nach Deutschland – der Jubel der deutschen Nachwuchskämpferinnen war daraufhin natürlich groß.
In Gehrden auf dem Podest
Für Elisabeth Graf ging es bereits eine Woche später zum nächsten Turnier: Die Deutschen Meisterschaften in Gehrden bei Hannover standen auf dem Programm. Dabei sicherte sich die Schwandorferin mit ihrem Team die Silbermedaille. „Wir freuen uns sehr, nach 2021 und dem großen Erfolg mit dem 1. Platz der Deutschen Meisterschaft nun auch in der nächst höheren Leistungsklasse die Silbermedaille gewonnen zu haben. In unserer Klasse konkurrieren wir mit teilweise zwei Jahre älteren Sportlerinnen, diese zwei Jahre fehlen uns im Training und in der Erfahrung“, erklärt Graf.
Für die Schülerin, die die zehnte Klasse des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums in Schwandorf besucht, geht es nun weiter im Training – sowohl in ihrem Verein, dem TSV 1940 Feucht, im Bayernkader, als auch im Kader Nordrhein-Westfalen mit ihren Teamkolleginnen.
Glücklich mit ihren Leistungen in diesem Jahr, mit viel Vorfreude, Entschlossenheit und großem Kampfgeist beginnt die kommende Saison für die junge Sportlerin dann im Februar 2023 in Hamburg mit den German Open Poomsae.
