Deutlicher als im Vorfeld erwartet gewann der SV Schwandorf-Ettmannsdorf das Derby in der Fußball-Landesliga Mitte gegen die SpVgg Pfreimd: Im Nachholspiel setzte sich die Mannschaft von Trainer Mario Albert klar mit 5:1 durch und klettert damit auf den zweiten Tabellenplatz. Einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz war der dreifache Torschütze Jeremy Schmidt, der sich lauf- und spielfreudig zeigte.
Im Vorfeld dieser Nachbarpartie hatten sich die Gastgeber durchaus einen Sieg erhofft und ausgerechnet, allerdings hatten sie mit erheblich mehr Gegenwehr der Pfreimder gerechnet, nachdem die Gäste in den vergangenen Wochen gute Leistungen gezeigt und den einen oder anderen überraschenden Erfolg errungen hatten.
Die Ettmannsdorfer starteten hochkonzentriert in dasd Derby, Pfreimd hingegen agierte zurückhaltend und leistete sich einige Fehler im Aufbauspiel. Das blieb bei den Hausherren nicht unbemerkt, weshalb Alberts Mannschaft Druck ausübte. Ein erster Treffer von Florian Knauer in der fünften Minute wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, weitere fünf Minuten später war es trotzdem so weit: Nach einem sehenswerten Angriff der Ettmannsdorfer über die linke Seite vollendete Ilhan Koc zum 1:0 für den SV.
Von da an lief es optimal für den SV Schwandorf-Ettmannsdorf, der nach einer Viertelstunde nachlegte und das 2:0 durch Jeremy Schmidt erzielte. Dieser war zuvor von Ilhan Koc mustergültig bedient worden. Bei Pfreimd fehlte es in dieser Phase vor allem an der Organisation.
In den folgenden Minuten blieben die Platzherren überlegen, allerdings schalteten sie mit der Führung im Rücken vom Tempo etwas zurück. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Florian Knauer nach einem Alleingang per Flachschuss dennoch auf 3:0. So ging es auch in die Kabinen.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dann dem Gast aus Pfreimd, der sich offenbar vorgenommen hatte, den vermeintlichen Favoriten zu ärgern. Die Folge war der Anschluss zum 3:1 durch Spielertrainer Bastian Lobinger in der 50. Minute. Anschließend begann die beste Phase der SpVgg, die aber keine ihrer Chancen zu einem weiteren Tor nutzen konnte.
Bei den Gastgebern klappte in dieser Zeit nicht viel. Sie wurden erst Mitte der zweiten Hälfte wieder stärker. Nach einer Vorlage des eingewechselten Leon Brandl erhöhte Jeremy Schmidt schließlich auf 4;1, was so etwas wie die Vorentscheidung war. Erneut Jeremy Schmidt stellte in der 74. Minute mit seinem dritten Treffer auch den 5:1-Endstand her. Weitere Möglichkeiten des SV, insbesondere bei Standardaktionen, brachten nichts mehr ein. Gäste-Coach Lobinger zeigte sich nach dem Abpfiff der Partie kritisch: „Wir haben die erste Halbzeit eindeutig verpennt, da ist uns nichts gelungen. Es gab Fehler im Aufbauspiel, außerdem kassierten wir sehr früh die Gegentore. Der Sieg des SV Schwandorf-Ettmannsdorf ist verdient."
Ganz anders fiel natürlich die Reaktion von Mario Albert aus. Die Partie sei eine „klare Sache“ für seine Mannschaft gewesen. „Wir waren spielbestimmend und haben unsere Chancen genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas ökonomisch gespielt, wodurch Pfreimd besser in die Partie gefunden hat.“ Insgesamt sei er mit der Leistung seiner Truppe aber durchaus zufrieden gewesen.
− sho
