Landesliga Mitte
Ettmannsdorf: Mit einem glücklichen Händchen zum Sieg

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:09 Uhr
Der SV Schwandorf-Ettmannsdorf und der TSV Kareth-Lappersdorf lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. −Foto: Dietmar Zwick

Das Heimspiel gegen den TSV Kareth-Lappersdorf werden die Anhänger des SV Schwandorf-Ettmannsdorf wohl nicht so schnell vergessen: Es brachte Spannung, fünf Tore und am Ende einen Sieg für die Gastgeber, welchen der eingewechselte Tobias Wiesner erst in der Nachspielzeit perfekt machte.

Für Mario Alberts Mannschaft war es das erwartet schwere Spiel, denn die Ettmannsdorfer standen weit mehr unter Druck als der TSV, für den die aktuelle Saison der Landesliga Mitte bereits so gut wie gelaufen ist. Von Anfang an entwickelte sich eine flotte und gutklassige Partie, in der beide Seiten die Offensive suchten, ohne dabei die Abwehrarbeit zu vernachlässigen.

Hesl und Tausendpfund stark

Die Karether schenkten dem vermeintlichen Favoriten nichts und spielten immer wieder gefährlich nach vorne. Beim SV war an Torwart Wolfgang Hesl und Abwehrdirigent Florian Tausendpfund aber vorerst kein Vorbeikommen. Torchancen gab es immer wieder, doch es fehlten meist die berühmten Zentimeter zum Erfolg oder es kam noch ein Abwehrbein dazwischen. So ging es torlos in die Kabinen, wobei die Zuschauer angesichts des Niveaus trotzdem zufrieden sein durften.

Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte wurde das Geschehen noch hochklassiger. Der erste Angriff des SV nach der Pause brachte durch Jeremy Schmidt in der 46. Minute das Führungstor. Der Torjubel war noch nicht richtig verklungen, da kamen die Gäste durch Thomas Schmidt zum 1:1-Ausgleich – und der TSV Kareth legte nach. Als die Hintermannschaft des SV Schwandorf-Ettmannsdorf nicht so richtig eingriff, erzielte Stefan Hafner in der 57. Minute das 1:2. Diesen Rückstand steckte jetzt die Heimelf schneller als erwartet weg, und nur zwei Minuten später fiel der 2:2-Ausgleich durch Michael Plank.

Danach ging es immer wieder hin und her, mit dem Remis gaben sich beide Seiten nicht zufrieden. Vor allem die Gastgeber wollten mehr, um im Titelrennen zu verbleiben. In der Folgezeit war es ein offener Schlagabtausch mit vielen Torraumszenen.

Wiesner wird Matchwinner

Trainer Mario Albert wagte dann alles, wechselte aus und mit Tobias Wiesner schließlich den Matchwinner ein. Bei den Gastgeber schien mehrmals das nächste Tor fällig zu sein, doch die gute Defensive der Karether konnte retten. Es lief bereits die Nachspielzeit, als die Heimelf nochmals alles riskierte und zum 3:2 durch Wiesner kam.

Ein überglücklicher SV-Coach sprach hinterher von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft, weil diese immer wieder nach vorne gespielt und den Abschluss gesucht habe. Bei der Einwechslung des Torschützen hatte Albert ein glückliches Händchen. „Es war ein tolles Spiel für die Zuschauer vor einer guten Kulisse. Solche Geschichten schreibt nur der Fussball."

− sho