Landesliga
Ettmannsdorf schafft 60-Punkte-Marke

Gegen die SpVgg Lam verspielte der Sportclub auswärts eine 0:2-Führung. Am Ende sprang lediglich ein Zähler heraus.

08.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:17 Uhr
Mit einem Remis gegen Lam hat sich der SC Ettmannsdorf (in Blau) den dritten Platz gesichert. −Foto: Simon Tschannerl

Gegensätzlicher hätten die Vorzeichen vor dieser Partie kaum sein können. Während es für den SC Ettmannsdorf um nichts mehr ging, stand für die SpVgg Lam am Samstag einiges auf dem Spiel. Denn die Osserbuam stecken Mitten im Abstiegskamp, da kann bekanntlich jeder Zähler goldwert sein. Und tatsächlich trotzten die Hausherren aus dem Bayerwald dem Tabellendritten am Ende einen Punkt ab. Dabei waren die Gäste bereits 0:2 in Front gelegen. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, kassieren dann aber fast aus dem Nichts zwei Gegentreffer. Die Mannschaft hat dann aber große Moral gezeigt und ist am Ende noch zu einem leistungsgerechten Unentschieden gekommen. Der Punkt kann noch viel wert sein“, sagte Lams Sportlicher Leiter Wolfgang Koller nach dem Spiel.

Doch der Reihe nach: Simon Loderbauer setzte mit einem fulminanten Distanzschuss, der knapp vorbei ging, das erste Ausrufezeichen aufseiten der Hausherrren. Den ersten Torerfolg verbuchten aber die Ettmannsdorfer. Nach einem langen Ball verschätzte sich Lams Abwehr-Mann Daniel Gschwendtner in der 14. Spielminute, was Ettmannsdorfs Angreifer Leon Brandl anschließend eiskalt ausnutzte, und die 1:0-Führung erzielte.

Nach einer knappen halben Stunde visierte abermals Simon Loderbauer den Pfosten an, wenig später schlug Brandl erneut zu. Einen Schuss von Jeremy Schmidt klatschte SpVgg-Keeper Max Weber nach vorne ab, den Abpraller versenkte Ettmannsdorfs Stürmer zum 0:2 (31.). Wenig später hätte Leon Brandl fast erneut zugeschlagen, was wohl dann die Vorentscheidung bedeutet hätte. Stattdessen gelang Lam kurz vor der Pause noch der Anschlusstreffer. Eine Hereingabe von Thomas Wölfl spitzelte Michael Hamberger zum 1:2 (36.) in die Maschen.

In der Halbzeit mussten die Ettmannsdorfer ihren angeschlagenen Ex-Profi und Abwehrchef Florian Tausendpfund in der Kabine lassen – und das wirkte sich für die Akteure aus dem Schwandorfer Stadtteil nicht unbedingt positiv aus. Die Osserbuam machten nun gehörig Dampf, und die SC-Hintermannschaft geriet mehrmals in Bedrängnis. Wölfl vergab den sicher scheinenden Ausgleich, der dann aber in der 70. Minute Samuel Burgfeld gelang. Vorangegangen war ein schnell ausgeführter Freistoß von Routinier Hamberger. In der verbleibenden Spielzeit kam Ettmannsdorf dann noch einmal zu Chancen. Doch am Ende sollte es beim Remis bleiben. „Wir haben es unmittelbar nach dem 2:0 verpasst, das dritte Tor nachzulegen. Das wäre die Entscheidung gewesen. Dann ist die SpVgg Lam stärker aufgekommen, und wir haben nicht mehr so gut verteidigt. Unterm Strich war es ein gerechtes Ergebnis“, kommentierte Ettmannsdorfs Co-Trainer Christian Most nach dem Schlusspfiff.

Der SCE hat mit dem Unentschieden nicht nur die 60-Punkte-Marke erreicht, sondern sich auch den dritten Tabellenplatz gesichert. Denn der Viertplatzierte TSV Seebach kam überraschend gegen Kareth-Lappersdorf unter die Räder und kassierte eine 0:5-Klatsche. Für die SpVgg Lam ist das Unentschieden gegen den Tabellendritten zwar ein Achtungserfolg, der im Kampf um den Klassenerhalt aber nur bedingt weiterhilft. Am nächsten Samstag steht für Loderbauer, Burgfeld & Co. nun ein echtes Endspiel beim aktuell zwei Zähler schlechter gestellten 1. FC Passau an, bei dem die Sportvereinigung unter keinen Umständen leer ausgehen darf. (csv)