ASV Burglengenfeld gegen SCE:
Rassiges Landesliga-Derby blieb ohne Sieger

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:47 Uhr
Patrick Käufer (gelbes Trikot), der in dieser Saison bereits sieben Treffer erzielte, konnte sich im Heimspiel gegen Ettmannsdorf diesmal nicht durchsetzen. −Foto: Fotos: Josef Schaller

Josef Schaller

In einem packenden und kampfbetonten Derby trennten sich der ASV Burglengenfeld und der SC Ettmannsdorf leistungsgerecht mit 1:1. Für die Gelb-Schwarzen war es bereits das sechste Unentschieden im zehnten Ligaspiel, für die Gäste aus Schwandorf die erste Punkteteilung in dieser Saison.

Der ASV startete sehr engagiert in die Partie und setzte den Tabellenzweiten in den Anfangsminuten mächtig unter Druck. Es dauerte etwa zehn Minuten, bis sich die Gäste etwas befreien konnten und sich ihrerseits sich die ersten Offensivaktionen erspielten. Dabei sorgten sie auch gleich für Gefahr im Burglengenfelder Strafraum.

Lange Bälle über die Abwehr

Immer wieder versuchte die Mannschaft von Mario Albert, mit langen Bällen die weit aufgerückte Abwehrreihe des ASV in Verlegenheit zu bringen, was den pfeilschnellen Offensivkräften mit zunehmender Spielzeit immer besser gelang. Schließlich war es ein weiter Abstoß des Gäste-Torwarts über die hochstehende ASV-Abwehr hinweg, den sich Florian Knauer erlief und im zweiten Versuch den Burglengenfelder Keeper Marcel Bauer überwinden konnte (34.).

Schon vorher hatten beide Teams die Gelegenheit zur Führung. Beide Male gingen Unsicherheiten der Torhüter voraus. Erst hätte der Ettmannsdorfer Keeper Wolfgang Hesl sich den Ball beinahe ins eigene Tor gefaustet. Dann konnte Bauer einen Weitschuss der Gäste nur nach vorne abwehren und musste anschließend Kopf und Kragen riskieren, um sein Missgeschick auszubügeln.

Auch nach dem Rückstand konnte der ASV mit vielen guten Offensivaktionen glänzen. Die entscheidenden Bälle in die Box waren aber oftmals zu überhastet oder zu ungenau.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel immer zerfahrener, auch wegen vieler Fouls, die jeden Spielfluss verhinderten. Trotzdem häuften sich in den Strafräumen die brenzligen Torraumszenen.

In der 57. Minute setzten die Gäste einen Eckball auf die Querlatte. Sechs Minuten später war es Torwart Marcel Bauer, der den zweiten Treffer der Schwandorfer mit einer Glanztat verhinderte. Direkt im Gegenzug dann der Ausgleich: Nach einem Konter über die rechte Seite erreichte ein Rückpass von der Grundlinie Andre Adkins, der aus etwa acht Metern den Ball direkt nahm und ihn unerreichbar für den Gästetorwart in die lange Ecke schob.

ASV stand sogar vor dem 2:1

In der 72. Minute hatten die Burglengenfelder sogar das 2:1 auf dem Fuß beziehungsweise auf dem Kopf. Doch ein Verteidiger rettete für den bereits überwundenen Torwart Wolfgang Hesl auf der Linie. Erneut direkt im Gegenzug hatten die Ettmannsdorfer wieder die Gelegenheit zur Führung. Wieder war es ein toller Reflex von Bauer, der die Burglengenfelder im Spiel hielt.

In der 80. Minute dann erneut die große Chance zur Gäste-Führung. Eine Flanke von links ging über die gesamte ASV-Abwehr und den Torwart hinweg. Der Ettmannsdorfer Offensivspieler hatte das leere Tor vor sich und musste nur noch den Ball ins Tor nicken. Doch sein Kopfball ging um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Neben zahlreichen Gelben Karten verhängte Schiedsrichter Fabian Zimmermann in der Nachspielzeit noch eine Zeitstrafe wegen groben Foulspiels gegen den Ettmannsdorfer Spieler Andreas Müller.

In der anschließenden Pressekonferenz lobte Gästetrainer Mario Albert die tolle Atmosphäre beim Lokalderby. Er sprach von einer rassigen Partie. „Sexy“ sei das zerfahrene Spiel für ihn allerdings nicht gewesen. Seine Mannschaft habe nämlich die sich bietenden Konterchancen „nicht gut ausgespielt“.

Gerechtes Unentschieden

ASV-Coach Timo Studtrucker lobte seine Mannschaft, die erneut mutig aufgetreten sei. „Wir haben Ettmannsdorf wenig Räume gegeben“, sagte er. Allerdings seien seine Spieler vor dem gegnerischen Tor zu zaghaft und zögerlich gewesen. „Leider haben wir nicht den gelernten Stürmer, der in der Box die sich bietenden Chancen gnadenlos verwertet“. Beide Trainer sprachen aber von einem gerechten Unentschieden.