Derzeit befindet sich die 2. Mannschaft des SV Schwandorf-Ettmannsdorf noch mitten im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga Süd, doch im Hintergrund werden bereits die Weichen für die neue Saison gestellt. Sowohl im Bereich des Trainerteams als auch mit den Spielern konnte frühzeitig Klarheit geschaffen werden.
Es ist einmalig im Landkreis Schwandorf und auch im übrigen Fußballgebiet nur selten zu finden, dass beide Seniorenteams eines Vereins in der Landes- und Bezirksliga angesiedelt sind. Die 2. Mannschaft des SV Schwandorf-Ettmannsdorf wagte den erstmaligen Aufstieg nach der Meisterschaft in der Kreisliga und gehört seitdem der Bezirksliga Süd an. Nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten an die neue Umgebung, noch dazu in der wesentlich stärker eingeschätzten Gruppe Süd, weil sich dort viele ehemals höherklassig spielende Akteure tummeln, die ihre Karriere ausklingen lassen wollen, fand sich die junge Mannschaft des SV nach einigen Wochen besser zurecht.
Es wurde allseits die Ruhe bewahrt, was sich auszahlen sollte, denn die Leistungen wurden von Spiel zu Spiel besser, weil die Begeisterung geweckt wurde. „Wir waren bis auf wenige Ausnahmen in keinem Spiel wirklich schlechter als der Gegner", bilanziert Trainer Armin Rank, der mit seinem Team, das weiterhin aus seinem Co-Trainer Stefan Raß und Torwarttrainer Michael Mohr besteht, auch für die neue Saison zugesagt hat.
Auch im Spielerbereich herrscht weitgehend Klarheit für die Zukunft. Fast alle haben für die Spielzeit 2023/24 zugesagt, es werde lediglich einige Veränderungen wegen Studium oder Arbeit geben. Auch mit den A-Jugendlichen, die in den Herrenbereich wechseln, wurde inzwischen gesprochen. Entscheidungen dahingehend sind in den nächsten Wochen zu erwarten. Gleiches gilt für potenzielle Neuzugänge, nach denen Ausschau gehalten wurde. „Für uns kommen Leute in Frage, die ehrgeizig sind und charakterlich zu uns passen", sagt Armin Rank, der auf junge und talentierte Spieler aus der Region schaut. Das Erscheinungsbild der Mannschaft in der Öffentlichkeit sei wichtig, viel Wert wird auch auf eine gute Stimmung gelegt.
Dass diese gut ist, verdeutlich die Tatsache, dass Spieler nach einem kurzen Gastspiel bei benachbarten Vereinen wieder zum SV Schwandorf-Ettmannsdorf zurückkehren. Rank betont, dass jedem Akteur eine Chance gegeben wird, sich ins Team einzufügen. Am Beispiel Kai Dirmeier sei zu sehen, dass es nicht unbedingt Voraussetzung ist, früher in einem höherklassigen Nachwuchsteam gespielt zu haben. Wichtig sei das Engagement, das an den Tag gelegt werde. Andererseits sei festzustellen, dass bei manchem Spieler die Geduld fehlt, den Sprung von den Junioren in die Bezirksligamannschaft zu schaffen.
Vordergründig ist es in den kommenden Wochen das Ziel, den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen. Die Voraussetzung dazu soll geschaffen werden durch intensives Training ab Anfang Februar und einem Trainingslager. Armin Rank und sein Team sind jedenfalls zuversichtlich, dieses Ziel erreichen zu können. „Jedes Spiel wird eine Herausforderung, sich zu entwickeln. Dieser werden wir uns auch stellen."
− sho
