Kampf um Klassenerhalt
Wegweisende Duelle für die Wernberger Bezirksligisten

14.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:41 Uhr
Die Spieler des FC Wernberg (in Grün) haben zuletzt Selbstvertrauen getankt. −Foto: Andreas Brückmann

Beim SV Schwarzhofen war der Jubel groß, denn nach dem 1:0-Erfolg gegen Kellerkind SV Raigering ist der Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Nord so gut wie in trockenen Tüchern. Der Vorsprung auf Relegationsplatz 13 beträgt 16 Punkte.

Bei noch sieben Spieltagen müsste es mit dem Teufel zugehen, sollte noch etwas anbrennen. Entsprechend befreit kann die Truppe von Max Birner an diesem Samstag (14.30 Uhr) beim 1. FC Schlicht antreten, der sich seinerseits keinen Punktverlust erlauben darf. Der Tabellendritte hat den Kampf um Relegationsplatz zwei noch nicht aufgegeben. Der Rückstand auf den SV Hahnbach beträgt sechs Punkte – bei einem Spiel weniger.

Die Hegenbart-Elf will gegen den SVS den Turnaround schaffen. In den drei Partien nach der Winterpause sprang nur ein Zähler heraus. Ganz anders präsentiert sich aktuell Schwarzhofen, aus den vier Spielen nach der Winterpause sammelten die Blau-Weißen zehn Punkte. Zudem kassierte die Birner-Truppe nur ein einziges Gegentor. „Wir wollen in Schlicht an die stabile Defensivleistung anknüpfen und kompakt stehen. Wenn uns das gelingt, können wir für eine Überraschung sorgen“, ist Max Birner überzeugt. Der Kader bleibt unverändert.

Dem TSV Detag Wernberg steht das Wasser nach zwei weiteren Niederlagen gegen Auerbach und Vohenstrauß bis zum Hals. Zwei Punkte aus den vier Spielen seit dem Restrückrundenbeginn sind zu wenig – dadurch stehen die Lila-Weißen weiter am Tabellenende. An diesem Samstag (16 Uhr) wird die Truppe von Thomas Gietl einen weiteren Versuch unternehmen, den ersten Dreier 2023 einzufahren. Ein Sieg wäre doppelt wichtig, schließlich geht es zum Mitkonkurrenten nach Raigering. Die „Panduren“ stehen ebenfalls mit dem Rücken zur Wand, schließlich haben sie nur einen Punkt mehr auf dem Konto. Beim SVR sieht die Statistik heuer zudem noch schlechter aus, alle vier Spiele seit Ende der Winterpause gingen verloren.

Entsprechend groß ist die Bedeutung dieser Partie. Trainer Thomas Gietl stellt aber klar, dass – egal wie die Begegnung endet – noch nichts entschieden ist: „Wer werden nach diesem Match weder gerettet noch abgestiegen sein.“ Sein „Co“ Christian Luff will den Detag-Kickern das Rezept mit auf den Weg geben: „Wir müssen wieder mehr Fußball spielen, den Ball laufen lassen, einfach Spaß haben. Das ist kraftsparend und kann uns eher zu Erfolgen verhelfen.“

Nachdem der FC Wernberg am Karsamstag in Hahnbach noch mit 0:3 verloren hatte, revanchierten sich die Grün-Weißen zwei Tage später und trotzen dem Favoriten ein 1:1 ab. „Wir haben in Hahnbach drei individuelle Fehler begangen, die zu Gegentoren führten. Zudem waren wir nach vorne zu ungefährlich. Am Montag waren wir von Anfang an mutiger und haben enormen Aufwand betrieben“, blickt FC-Coach Ralf Dobmeier zurück.

Das Erfolgserlebnis war für den FCW doppelt wichtig: Zum einen ist der Punkt ein weiterer kleiner Schritt in Richtung Klassenerhalt, zum anderen hat die Mannschaft vor dem wohl wichtigsten Saisonspiel Selbstvertrauen getankt. Im Duell mit dem direkten Konkurrenten FC Untertraubenbach (Sonntag, 15.15 Uhr) könnte der FC Wernberg für eine kleine Vorentscheidung sorgen, sofern er die Punkte behält. Bei einer Niederlage würde der Aufsteiger allerdings bis auf zwei Punkte an den FCW heranrücken.

Wernbergs Coach Ralf Dobmeier stimmt seine Truppe schon einmal ein: „Wir müssen und wollen in diesem Heimspiel alles raushauen und uns damit entscheidend vom FC Untertraubenbach absetzen.“ Ihm ist aber nicht entgangen, dass die Truppe aus dem Landkreis Cham stark aus der Pause gekommen ist. Vor allem die Untertraubenbacher Offensive um Markus Dendorfer und 20-Tore-Mann Luca Politanow gilt es in Schach zu halten. Die Traubenbacher Achillesferse ist allerdings die Defensive mit bislang 70 Gegentreffern. Welches Personal Dobmeier am Sonntag zur Verfügung hat, entscheidet sich aufgrund einiger angeschlagener Spieler kurzfristig.