SSV Jahn Regensburg
Der SSV Jahn gibt das Heft aus der Hand

Die Regensburger nehmen aus Paderborn einen Punkt mit. Nach einer starken ersten Hälfte bauen sie nach dem Wechsel ab.

14.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:49 Uhr
Entschlossene Grätsche in höchster Not: Steve Breitkreuz stoppt Paderborns Torjäger Sven Michel im Strafraum. −Foto: Friso Gentsch/dpa

Der SSV Jahn hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Im Verfolgerduell der 2. Fußball-Bundesliga trennten sich der SC Paderborn und die Regensburger am Freitagabend mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden. Der Jahn schloss damit nach Zählern (beide 19) zu Spitzenreiter St. Pauli auf, der allerdings am Samstag in Heidenheim noch punkten kann. Die Hamburger weisen die um einen Treffer bessere Tordifferenz auf.

Babis Makridis (2. Minute) brachte die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic mit seinem ersten Saisontor in Führung. Der eingewechselte Kai Pröger (71.) traf zum insgesamt leistungsgerechten Paderborner Ausgleich. Die Regensburger gaben in Ostwestfalen nach einer dominanten ersten Halbzeit das Heft aus der Hand.

„Es war eine intensive, packende Partie mit offenem Visier. Am Ende können wir mit dem Punkt zufrieden sein“, bilanzierte Selimbegovic nach dem Abpfiff.

Das Führungstor der Gäste aus der Oberpfalz war das Resultat eines präzise eingeleiteten Konters über Benedikt Saller und Sarpreet Singh. Makridis tanzte den hüftsteif wirkenden SC-Abwehrrecken Uwe Hünemeier aus und traf mit links mit einem Flachschuss aus rund 20 Metern. Die Gastgeber waren nach dem frühen Rückstand zunächst sichtlich geschockt.

Fast hätte Andreas Albers einen verunglückten Rückpass von Robin Yalcin zum zweiten Treffer genutzt. Der Däne umkurvte Keeper Jannik Huth, schob den Ball aber neben den Kasten. Ein weiterer Weitschuss von Makridis wurde Huths Beute. Kurz vor der Halbzeit verfehlte Saller das Tor knapp.

Kapitän Gimber muss passen

Jahn-Coach Selimbegovic hatte sein Team vor allem in der Abwehr umgebaut. Sebastian Nachreiner und Saller rückten statt Jan Elvedi und Konrad Faber in die Startformation. Davor ersetzte Makridis den erkälteten Kapitän Benedikt Gimber. Carlo Boukhalfa versah neben Max Besuschkow den Dienst auf der Sechser-Position.

Bei Paderborn stand überraschend der Ex-Regensburger Marcel Correia, der in dieser Saison verletzungsbedingt bislang nur zu einem Kurzeinsatz gekommen war, in der Anfangself.

In einer kampfbetonten und intensiv geführten Partie sahen beim Jahn Singh und Boukhalfa früh Gelb. Paderborn kam im Verlauf des ersten Durchgangs besser ins Spiel und hatte seine besten Szenen durch den äußerst agilen Torjäger Sven Michel. Zunächst enteilte der 31-Jährige, für den bereits acht Saisontreffer zu Buche stehen, Nachreiner und wurde erst von Steve Breitkreuz mit einer Grätsche gestoppt. Die einheimischen Fans forderten vergeblich einen Strafstoß.

Ein zweimal abgefälschter Ball von Michel strich haarscharf am langen Pfosten vorbei. Und in der 45. Minute streifte sein Schuss die Latte. Torhüter Alexander Meyer schien dabei die Finger noch im Spiel gehabt zu haben.

Paderborns Trainer Lukas Kwasniok brachte Marcel Mehlem für Marco Stiepermann sowie Kai Pröger für den bisweilen überfordert wirkenden Yalcin, der gegen Singh einen schweren Stand hatte. Die Akzente setzte aber weiterhin Sven Michel. Abermals war er auf und davon, doch missriet ihm sein Abschluss und war für Meyer im Tor keine echte Prüfung.

Druck auf die Abwehr wächst

Doch der SCP hatte jetzt insgesamt mehr vom Spiel und ergriff die Initiative. Entlastungsangriffe des SSV Jahn wurden seltener, der Druck auf die Defensive wuchs minütlich. Prögers Sololauf endete erst bei Meyer, der geschickt den Winkel verkürzte.

Nach gut einer Stunde kamen David Otto und Konrad Faber für Makridis und Singh. Meyers Fingerspitzen lenkten auch den Kopfball von Felix Platte noch über die Latte. Dann war der Keeper geschlagen. Prögers Weitschuss schlug zum mittlerweile höchst verdienten Ausgleich ein.

Für den Jahn steht nun am 24. Oktober die Heimpartie gegen Hannover 96 auf dem Programm.

Hier der Liveticker zum Nachlesen: