Unser Rezept zur Obsternte:
Bretonischer Zwetschgenkuchen

02.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:49 Uhr
Monika Pöllmann
Geliebte Zwetschgenzeit: Der Bretonische Zwetschgenkuchen ist ein Fruchtgenuss. −Foto: Monika Pöllmann

Zwetschgen in Mürbteig gebettet – das ist eine feine Alternative zum beliebten Datschi.

Sommerzeit ist Zwetschgenzeit. Abhängig von der Sorte wird das blaue Obst von Juli bis September geerntet. Manche Spätsorten können sogar bis in den Oktober hinein gepflückt werden. Da die Früchte nicht nachreifen, sollte man beim Kauf oder bei der Ernte darauf achten, dass sie fest, aber nicht zu hart sind.

Zwetschgen sind Steinfrüchte und eine Unterart der Pflaumen. Die weiße Schicht auf der Schale ist ein natürliches Fruchtwachs, die sogenannte Beduftung. Diese sollte nicht beschädigt sein und erst vor dem Verzehr abgewaschen werden. Die Steine lösen sich bei reifen Zwetschgen – anders als bei Pflaumen – relativ leicht vom Fruchtfleisch.

Ein Zwetschgendatschi schmeckt natürlich immer. Manchmal darf man aber auch experimentieren. Wir entscheiden uns heute für den Bretonischen Zwetschgenkuchen. In Frankreich wird der sogenannte Far Breton klassisch als puddingartiger Eierkuchen gebacken und teilweise auch mit Backpflaumen angeboten. In unserer Variante packen wir die Zwetschgen zwischen zwei Schichten Mürbteig.

Die Zubereitung

Für den Teig den Zucker und die Eigelbe schaumig rühren. Das Mehl sieben und die weiche Butter darauf verteilen. Die Zucker-Ei-Masse dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, eine Kugel formen und eine gute halbe Stunde kalt stellen. Gekühlt lässt sich die Masse leichter weiterverarbeiten.

Für die Füllung die Zwetschgen waschen und entsteinen. Im Originalrezept werden die Zwetschgen nicht durchgeschnitten, sondern die Schnittflächen werden wieder zusammengedrückt. Meine Zwetschgen sind aber so groß, dass ich es bevorzuge, sie zu teilen. Die gemahlenen Mandeln mit dem Ei und dem Rum verrühren und für später beiseitestellen. Die Springform dünn ausbuttern. Den Teig in zwei Hälften teilen. Eine Hälfte auf wenig Mehl ausrollen und den Boden der Springform damit auslegen und einen kleinen Rand (ca. 2cm) hochziehen. Den Teig im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze etwa zehn Minuten vorbacken.

Der Teig kann ziemlich aufgehen. In diesem Fall einfach ein paar Minuten warten, bis er sich wieder gesenkt hat, da er sonst brechen würde. Jetzt die Mandelpaste vorsichtig auf den Teig streichen und die Zwetschgen darauf verteilen.

Schmeckt auch lauwarm

Die zweite Hälfte des Teigs auf wenig Mehl oder zwischen einer Folie – ich verwende dafür Dauerbackfolien – ausrollen und die Zwetschgen damit abdecken. Die Teigoberfläche mit Eiweiß bestreichen und mit einer Gabel mehrfach einstechen. Den Kuchen nun bei 190 Grad fertig backen. Das dauert etwa 50 Minuten.

Der Zwetschgenkuchen schmeckt schon lauwarm aus dem Ofen mit Sahne oder Vanilleeis, aber auch pur und kalt. Guten Appetit!

Zutaten für eine Springform (26 cm Durchmesser)

Teig:175 g Zucker, 4 Eigelb, 250 g Butter, 300 g Mehl

Füllung:350 g Zwetschgen, 1 Ei, 75 g gemahlene Mandeln, 1 EL Rum

Außerdem:Mehl für die Arbeitsfläche, 1 Eiweiß, Fett für die Form