Rezept
Kinder lieben süße Grießschnitten

Freitags gab es früher oft Mehl- und Süßspeisen – wie diese Grießschnitten. Sie passen aber auch gut in die Fastenzeit.

04.03.2022 | Stand 15.09.2023, 21:08 Uhr
Monika Pöllmann
Die Grießschnitten können mit Apfelmus serviert werden. −Foto: Monika Pöllmann

Da werden Kindheitserinnerungen wach. Wenn in der Küche morgens schon ein Grießbrei auf dem Herd blubberte, wussten wir, dass es mittags knusprige Grießschnitten gibt. Bevorzugt an den damals noch fleischfreien Freitagen.

Doch was genau ist eigentlich Grieß? Grieß ist ein Nebenprodukt des Getreide-Mahlprozesses. Nach der ersten Zerkleinerung zerfällt das Korn zu Mehl, Grieß und Schalenteilen mit Keim. Grieß entsteht aus den Teilen des Korns, die etwas härter als der umgebende Mehlkörper sind. Je härter das Korn, desto höher die Grießausbeute. Wird der Grieß nicht benötigt, wird er zu Mehl vermahlen.

Für den Grießbrei:Für die Panade:
1 Liter Milch, 50 g Butter, 30 g Zucker, 1 Prise Salz, 250 g Dinkelgrieß, 1 Ei2 Eier, ca. 100 g Semmelbrösel. Außerdem: Butterschmalz zum Braten, Zimt und Puderzucker zum Bestreuen

Neben dem klassischen Brei als Schonkost, was bei manch einem auch an traumatische Kindheitserlebnisse erinnern mag, bietet Grieß in der Küche eine große Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Auch Polenta ist eine Grieß-Spezialität, die traditionell aus Maisgrieß besteht. Für Suppeneinlagen wie Grießklößchen oder Quark-Nocken verwendet man eher Hartweizengrieß. Die weicheren Grießarten wie Weich-Weizen- oder Dinkelgrieß kommen für Süßspeisen oder Desserts zum Einsatz.

Grießschnitten können als Haupt- oder Nachspeise gegessen werden. Die Vorbereitung für unsere Süßspeise ist einfach: Wir machen unsere Schnitten mit Dinkelgrieß. Zunächst aus Milch, Salz, Butter, Zucker und Grieß einen festen Brei kochen. Wenn die Masse noch heiß ist, ein Ei daruntermengen, den Brei sofort in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen und komplett erkalten lassen. Alternativ kann man den festen Brei auch circa 1 cm dick auf ein nasses Brett streichen, so kühlt er schneller ab. Den erkalteten Grießbrei in Schnitten schneiden.

Kalorienbewusste verzichten auf die Kruste. Wer sich aber für die knusprige Hülle entscheidet, verquirlt zwei Eier und gibt sie in einen Teller. Die Semmelbrösel kommen in einen zweiten Teller. Inzwischen das Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen. Die Schnitten erst in Ei, dann in Semmelbrösel wenden und in der Pfanne von beiden Seiten etwa 2 Minuten goldgelb braten. Vor dem Servieren mit Puderzucker und Zimt bestreuen. Als Beilage passen entweder Apfelmus, am besten selbst gemacht, oder eingemachte Früchte.

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