Wer Mohn liebt, kommt an Spezialitäten wie den Mohnknödeln nicht vorbei. Das heutige Rezept stammt aus Niederösterreich. Die Waldviertler Küche ist ohne das graue Gold unvorstellbar. Mitte April beginnen die Bauern im Mohndorf Armschlag mit der Aussaat von Mohn. Die Blütezeit des Mohns ist von Mitte Juni bis Ende Juli. Je nach Wetter kann man die Blütenpracht zwei bis drei Wochen lang bestaunen.
Jede Mohnblüte zeigt ihre Schönheit nur einen Tag. Zeitig in der Früh öffnet sich die Blüte, das Käppchen fällt ab, die fast handtellergroße, weiße, rosa oder rote Blüte mit ihrem violetten Innenleben und der kleinen gelblich-grünen Kapsel öffnet sich. Am nächsten Morgen fallen die Blätter schon ab. Innerhalb von vier Wochen wird die Kapsel braun, die Blätter trocknen ein. Die Ernte kann beginnen. Der Waldviertler Graumohn ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Er eignet sich aufgrund seines sehr feinen Mohn-Aromas hervorragend für alle Mehlspeisen und Desserts – und damit auch für unsere Mohnknödel.
| Für den Teig: | Für die Füllung: |
|---|---|
| 500 g Kartoffeln; 1 Ei; 1 EL flüssige Butter; 250 g Mehl; 1 Prise Salz; 6 EL Butter für die Brösel; 8 EL Semmelbrösel | 250 g Graumohn (gemahlen); 120 ml Milch; 50 g Butter; 60 g Zucker; 1 EL Powidl (Zwetschgenmus); 2 EL Rum; 1 Prise Zimt |
Für die Zubereitung die gekochten Pellkartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken, mit Mehl, flüssiger Butter, Ei und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt etwa eine Stunde kaltstellen.
Das Mohnback lässt sich einfach selbst herstellen: Den Mohn in der Küchenmaschine mahlen. Die Milch und den Zucker in einen Topf geben und unter Rühren erhitzen, die Butter zugeben und untermengen. Nun den gemahlenen Mohn dazuschütten und ca. 90 Sekunden erhitzen. Die Mischung anschließend 15 Minuten quellen lassen – und schon ist das Mohnback fertig.
Die Mischung abkühlen lassen. Im Anschluss wird die Masse mit einem Esslöffel Powidl, zwei Esslöffeln Rum und einer Prise Zimt vermengt. Jetzt den Kartoffelteig in 12 gleich große Stücke teilen. Je ein Teigstück in der Handfläche flachdrücken, mit Mohn füllen und zu Knödeln formen.
Die Knödel in kochendes Salzwasser geben. Im siedenden Wasser in etwa acht Minuten garziehen lassen, bis sie oben schwimmen. Jetzt die Knödel herausnehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. In der Zwischenzeit die Butter in eine große Pfanne geben und die Semmelbrösel goldgelb rösten. Die Knödel in der Butter-Brösel-Mischung wälzen und pur oder mit Kompott servieren. Guten Appetit!
Typisch für Südtirol ist diese Buchweizentorte:
Der Teig wird mit Mohn gefüllt. -Foto: Monika Pöllmann
Die Kartoffeln werden durch die Presse gedrückt. -Foto: Monika Pöllmann
Die Knödeln ziehen in siedendem Wasser gar. -Foto: Monika Pöllmann
Im Juni blüht der Mohn in voller Pracht. -Foto: Uwe Zucchi/picture alliance / dpa
