In Beilngries fand am Sonntagnachmittag eine Demonstration statt, die sich gegen die Corona-Maßnahmen und eine Impfpflicht richtete. Die „Weißhemden“, eine Gruppe von Corona-Kritikern und Impfgegnern aus Beilngries, hatte beim Landratsamt Eichstätt einen Protestzug mit rund 200 Teilnehmern angemeldet. Nach Angaben der Polizei nahmen am Sonntag letztlich rund 340 Menschenan der Demonstrationteil.
Wie Polizeihauptkommissar Franz Dräxler von der Polizeiinspektion Beilngries mitteilte, verlief der Protest „absolut störungsfrei“. An den Nummernschildern der Autos war abzulesen, dass auch aus anderen Landkreisen Menschen gekommen waren, um in Beilngries zu demonstrieren. Pünktlich um 16 Uhr setzte sich am Hafenparkplatz der Protestzug in Bewegung und marschierte Richtung Innenstadt. Die Polizei zeigte Präsenz und fuhr zur Kontrolle durch die Straßen. Sie leitete den Verkehr um und gab den Protestierenden freie Bahn.
Keine Ausschreitungen bei Corona-Demo in Beilngries
Schon von weitem waren kräftige Trommelschläge und scharfe Trillerpfeifen zu hören. Eine Gruppe von Polizisten ging voran. „Schließt euch an!“, skandierten zahlreiche Grüppchen von Demonstranten und forderten mit Gesten zum Mitmarschieren auf. Spaziergänger nahmen jedoch scheinbar nicht sonderlich Notiz und hielten sich fern. „Impfpflicht nein!“ hatte ein Demonstrant auf sein Schild geschrieben und trug demonstrativ eine große Spritze mit. „Wir halten mehr zusammen als seine Zähne!“ war auf einem Plakat zu lesen. Auf einem anderen stand geschrieben: „Zu viel Zwang und viel zu viel Lügen“.
Ganz klar äußerte eine Teilnehmerin: „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!“ Wie schon bei den Demonstrationen vor und nach Weihnachten kam es auch diesmal in Beilngries zu keinerlei Ausschreitungen. Der Protestzug konnte problemlos durch die Stadt bis zur Bühlerhalle ziehen wieder zurück zum Hafen gehen. (ugr)
