Benefizkonzert
8000 Euro für die Ukraine – Bude auch beim Weihnachtsmarkt dabei

15.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:53 Uhr
Die Künstlerinnen und Künstler kamen aus fast allen Regionen der Ukraine. −Foto: Claus Schweinheim

Fast 400 Besucher haben dem Benefizkonzert mit ukrainischen Künstlerinnen und Künstlern im Münster St. Johannes gelauscht.Das Konzert war eine Kooperation der ukrainischen Gemeinde mit dem Verein Valores zu Gunsten der Charkiwer Hilfsorganisation „Zlagoda“. Gespielt wurden klassische Musik, ukrainische Volkslieder und amerikanische Evergreens.

Tetiana Aristarkhova, Sprecherin der ukrainischen Gemeinde, empfing auch den stellvertretenden Landrat Stefan Haas und die Integrationsbeauftragte im Stadtrat, Rita Großhauser, die eine Spende der Stadt über 250 Euro zusagte. Besonders begrüßte Aristarkhova Domkapitular Norbert Winner. „Ohne unseren Stadtpfarrer gäbe es keine ukrainisch griechisch-katholischeGemeinde in Neumarkt.

Teigtaschen und ukrainische Kuchen

Bei den Künstlern handelt es sich um Flüchtlinge aus nahezu alle Regionen der Ukraine, die im Landkreis Zuflucht gefunden haben. Unterstützt wurden sie von Gennadij Sumenkov, einem blinden Sänger aus Charkiw, der in der Ukraine sehr bekannt ist. Alle Künstler verzichteten auf ihre Gage.

Flankiert wurde das Benefizkonzert mit einer Bude vor dem Münster, in der ukrainische Spezialitäten und Glühwein angeboten wurden. Unter Leitung von Diakon Xavier Bösl hatten die Ukrainer unter anderem verschiedene Wareniki, ukrainische Teigtaschen, gekocht. Außerem hatten ukrainische Konditorinnen Kuchen gebacken. Die Bude wird auch auf dem Weihnachtsmarkt präsent sein.

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Es wurden weder Eintritt, noch Geld für Speisen und Getränke verlangt, stattdessen wurde um Spenden für die Hilfsorganisation „Zalgoda“ gebeten. Die Organisation ist eine vom ukrainischen Staat anerkannte Hilfsorganisation und versorgt in der Region Charkiw alte Menschen, Obdachlose und Kinder mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten, da staatliche Stellen nur eingeschränkt arbeiten können. In der vom Krieg schwer zerstörten Stadt leben von den ursprünglich zwei Millionen Einwohner immer noch 600000 Menschen.

Ukrainer unterstützen „Gemeinsam statt einsam“

Die Neumarkter zeigten sich großzügig: Insgesamt kamen mehr als 8000 Euro zusammen, so die Organisatoren. Darunter befanden sich eine Spende des Rotary Club Nürnberg-Neumarkt über 2500 Euro sowie 2850 Euro, die auf einem Spendenkonto der FDP eingegangen waren. Bei der symbolischen Übergabe betonten Jörg Fischer von den Rotariern und Ira Hörndler von der FDP die Wichtigkeit humanitärer Hilfe und des ehrenamtlichen Engagements in Neumarkt. Außerdem gingen Spenden des Lions Club Neumarkt, der Sparkasse Neumarkt, der Stadtwerke Neumarkt und der Lautenschläger Immobilien GmbH ein.

Johann Kerner, Vorsitzender des Vereins Valores und Tetiana Aristarkhova zeigten sich sehr dankbar über die große Hilfsbereitschaft. Die ukrainisch griechisch-katholische Gemeinde in Neumarkt kündigte an, Hilfsprojekte für Neumarkter zu unterstützen. Sie wollen bei der Weihnachtsaktion „Gemeinsam statt Einsam“ durch Kochkünste und musikalische Darbietungen unterstützen.