Adidas setzt auf einen Oberpfälzer

Der Berchinger Günter Weigl wird neuer Chef des deutschsprachigen Bereichs des Unternehmens.

20.11.2009 | Stand 16.09.2023, 21:07 Uhr
Dagmar Fuhrmann

BERCHING.Der Topmanager beim zweitgrößten Sportartikelkonzern der Welt ist ab Januar ein Oberpfälzer. Adidas vertraut seine Schlüsselmärkte Deutschland, Österreich und die Schweiz dem Berchinger Günter Weigl an: Er wird aus Spanien in die Adidas-Konzernzentrale nach Herzogenaurach versetzt. Der Schritt auf der Karriereleiter bringt ihn gleichzeitig seiner Heimat wieder näher. Zuletzt war der 44-Jährige mit der Position des Managing Directors der Adidas Iberia für Spanien und Portugal betraut. Dass er nun den Umzugswagen nach Herzogenaurach bestellen konnte, dürfte daran liegen, dass er diese Aufgabe erfolgreich gemeistert hat.

In seinem Leben gibt es eine „Ungereimtheit“, die er seit seiner Geburt im Jahr 1965 in Berching mit sich herumträgt: Günter heißt Günter Weigl nur auf dem Papier. Fragt man in Berching nach ihm, muss man zunächst beantworten, ob man Vater oder Sohn meint. Denn dann wird man entweder auf Jim, den Vater, oder auf Jimmy, den Sohn, verwiesen.

Die Weigls gehören zu den sportlichsten Familien in Berching. Der kleine Jimmy erwies sich bald als talentierter Fußballer des TSV Berching, Vater Jim ist bis heute in der Jugendarbeit des Vereins aktiv.

Die Beziehung zwischen Adidas und dem Oberpfälzer begann während seines Studiums in Bayreuth, als er freier Mitarbeiter für Händlerschulungen wurde. Nach seinem Abschluss als Sportökonom durchlief Weigl ein Trainee-Programm. Seine Karriere führte ihn durch verschiedene Bereiche im globalen Marketing. 2006 war er internationaler Fußballchef bei der Fußball-Weltmeisterschaft.