Sonderimpfaktion
Aktion: Neunburg impft gegen Corona

In der Grundschul-Turnhalle werden am Sonntag drei Vakzine verabreicht – ohne Termin. Das organisieren BRK und Wasserwacht.

10.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:31 Uhr
Roland Thäder
Maximilian Lang (rechts), mit einem Mitarbeiter des Impfzentrums, holt den Impfstoff ab, der am Sonntag in Neunburg verimpft wird. −Foto: Roland Thäder

Mit einer Sonderimpfaktion möchten die Gesundheitsbeauftragten und die Stadt Neunburg am Sonntag einen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten. Die Beauftragten und Stadträte Maximilian Lang und Christoph von Wenz (beide CSU) appellieren deshalb an die Bürger, sich in der Turnhalle der Grundschule in der Ledererstraße ohne Anmeldung gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Aktion steht unter dem Motto: „Gemeinsam stark gegen Corona“. Lang holte den Impfstoff am Freitagmorgen persönlich ab und fuhr ihn nach Neunburg.

„Die Aktion ist nur möglich, weil das Impfzentrum des Landkreises in Nabburg die Aktion unterstützt“, sagte Lang bei der Übergabe des Impfstoffs am ehemaligen Krankenhaus in Nabburg am Freitagmorgen der Mittelbayerischen. Die Dosen reichen für rund 500 Personen Die Aktion läuft am Sonntag von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 16 Uhr. Beteiligt sind die örtliche BRK-Bereitschaft und die Ortsgruppe der Wasserwacht. Sie werden mit 15 bis 20 ehrenamtlichen Helfern vor Ort sein. Impfen wird der Arzt Dr. Walter Heigenhauser vom Gesundheitszentrum Ostoberpfalz in Neunburg. „Dr. Heigenhauser macht dies als unser Bereitschaftsarzt zusammen mit einer Team-Assistentin ehrenamtlich“, betont Lang.

Es sind Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen möglich

Verimpft werden die Vakzine von Biontech, Moderna und Johnson & Johnson. Es sind sowohl Erst-, Zweit-, als auchBooster-Impfungenmöglich. Booster-Impfungen sind bei einem Mindestabstand zur zweiten Impfstoffdosis in der Regel ab sechs Monaten möglich, bei Johnson & Johnson ist die Auffrischung bereits nach vier Wochen empfohlen. Die Auswahl des Booster-Impfstoffs erfolgt im persönlichen Arztgespräch mit jedem Bürger ab zwölf Jahren anhand seiner Grundimmunisierung (Impfpass nicht vergessen). Für alle Impfungen gilt: Solange der Vorrat reicht.

Das soll man zur Impfung mitbringen: Personalausweis, Krankenversicherungskarte, Impfpass bzw. Impfnachweis zur Kontrolle ihrer Grundimmunisierung für die Zweit- oder Booster-Impfung, FFP2-Maske zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen ab 16 Jahren (bis 16 Jahre reicht ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz), ausgefüllter Einwilligungs-/Anamnesebogen.

von Wenz: „Impfen ist der sicherste Weg aus der Pandemie“

Gesundheitsbeauftragter von Wenz richtete in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend einen flammenden Appell an die Bevölkerung. Er sagte: „Das Thema Impfen wird intensiv, kontrovers und vielfach leider emotional diskutiert, aber es bleibt unter den Virologen, Epidemiologen, Modellierern und Medizinern unstrittig, dass dies der vernünftigste, schnellste und sicherste Weg aus der Pandemie ist.“

DieVerlegung von Intensivpatientenaus den Krankenhäusern in Schwandorf und Amberg hätte bereits begonnen. Spätestens im Januar werde die höchstansteckende Omikron-Variante das Infektions-Geschehen dominieren.

„Deshalb müssen wir uns alle mit einer Impfung schützen. Sie hat eine exzellente Schutzwirkung: 90 Prozent gegen schweren, 75 Prozent gegen symptomatischen Verlauf“, erklärte von Wenz. Die Impfkampagne habe bisher 77.000 stationäre Fälle, 20.000 intensivmedizinische Fälle und 39.000 Todesfälle verhindert (Quelle: RKI), von den Langzeitfolgen noch gar nicht zu reden, fügte der Gesundheitsbeauftragte hinzu.

Die Impfstoffe seien sehr sicher und hochwirksam. Amerikanische, europäische und deutsche Prüfverfahren, eine Überwachung der Nebenwirkungen von Milliarden von Impfungen weltweit, bewiesen dies. Die Corona-Impfstoffe seien die am besten untersuchten und überwachten Impfstoffe, erklärte von Wenz.

Aktion: Mit Luca-App Kontaktverfolgung ermöglichen

Um eine rasche Kontaktnachverfolgung zu ermöglichen und damit die Infektionsketten zu unterbrechen, hat die Stadt Neunburg eine weitere Initiative gestartet. Aus eigener Kraft könne das Gesundheitsamt das schon lange nicht mehr leisten, informierte von Wenz. Daher soll eine flächendeckende elektronische Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App im Raum Neunburg erfolgen. Gastronomen, Geschäftsleute, Dienstleister, Veranstalter, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger sollen motiviert werden, mit der Nutzung der Luca-App ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. Die Stadt Neunburg habe das für ihre Einrichtungen bereits getan.