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„Aktives Neumarkt“ will Passanten auf der Marktstraße zählen

28.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:04 Uhr
An dieser Stelle der Oberen Marktstraße in Neumarkt wird der Laservorhang installiert. −Foto: Gaupp

Wie viele Menschen sind in Neumarkts Innenstadt unterwegs? Gehen sie zu Fuß oder fahren sie mit dem Auto? Aufschluss über die Frequenz soll ein Laservorhang bringen, der auf Höhe der Oberen Marktstraße 13 und der Marienapotheke installiert wird. In der Jahresversammlung von aktives Neumarkt waren noch andere Projekte Thema.

„Jeder wird gezählt, auch die Geschwindigkeit und die Laufrichtung“, erklärte Citymanager Christian Eisner bei der Jahreshauptversammlung von „aktives Neumarkt“. Erfasst würden Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Damit erhofft sich das Stadtmarketing Erkenntnisse über die Belebung der Altstadt – je nach Wochentag, Tageszeit und abhängig von Veranstaltungen.

Auch Regensburg nutze diese Technik, informierte Eisner die Geschäftsleute im Bürgerhaus. Allerdings nur an zwei Wochenenden im Jahr und punktuell an verschiedenen Stellen. Da Neumarkts Straße sehr breit seien, müssten aufwendigere und teure Laservorhänge eingesetzt werden, deshalb könne man derzeit nur eine Straße vermessen.

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Der Vorhang soll mit der Weihnachtsbeleuchtung montiert werden. Ebenfalls noch im November startet nun das bereits vor längerem angekündigte „VIP-Parken“: Wer eine NM Card besitzt, kann sich bei den Stadtwerken Neumarkt registrieren lassen und braucht dann nicht bei jedem Besuch eines Neumarkter Parkhauses separat bezahlen. Erstens öffne sich die Schranke automatisch und zweitens werde die Parkgebühr über die NM Card abgebucht, erklärte Eisner.

Die technischen Details für dieses Angebot seien doch komplizierter gewesen, als zunächst gedacht, deshalb habe die Realisierung des Projekts länger gedauert als gedacht, sagte der Citymanager.

Neuer Service für Mitglieder von aktives Neumarkt

Neu ist die „Ordentliche Mitgliedschaft Plus“: Für 25 Euro zusätzlich im Monat können Mitglieder damit zusätzlichen Service von aktives Neumarkt erwerben. Dazu gehören ein Online-Sichtbarkeits-Check und die regelmäßige Erstellung multimedialer Inhalte.

Neben dem Ausblick auf diese Neuerungen warf er auch einen Blick zurück auf die Veranstaltungen, die mit den Corona-Lockerungen sehr gut wahrgenommen worden seien. Als Beispiel nannte Eisner unter anderem die Nacht der Sinne, den Altstadtflohmarkt und die Marktschreier.

Ein Anliegen war aktives Neumarkt zudem, Leerstände für Pop-up-Stores übergangsweise zu nutzen. Das vermeide nicht nur hässliche Leerstände, sondern biete auch gewerbetreibenden die Chance, sich zu präsentieren und Passanten in der Stadt Neues zu bieten.

Das „Kasterl“ in der Kastengasse ist zwar auch so eine Zwischennutzung, nachdem das Damenmodegeschäft ausgezogen ist. Allerdings soll der Showroom für regionale Produkte längerfristig die Innenstadt bereichern. 34 Anbieter sind inzwischen dort vertreten und verkaufen vom individualisierten Arbeitsplatz fürs Homeoffice bis zum Nackenkissen allerlei Produkte.

Umfrage unter Neumarkts Kunden

Wie vielfältig die Modewelt Neumarkts ist, sollte die Aktion „Fashion Star“ beweisen, führte Eisner weiter aus. Und welche Erkenntnisse man aus einer scheinbar einfachen Rubbellosaktion ziehen kann, erläuterte er anhand der „Stadtliebhaber“: Damit verbunden war eine Umfrage, an der sich 320 Personen beteiligt haben. Zwar sei sie keineswegs wissenschaftlich fundiert und somit auch nicht repräsentativ. Aber gewisse Informationen ließen sich dennoch daraus ziehen.

So waren die Teilnehmer – ebenso wie die überwiegende Zahl der Kunden – weiblich. Sie wohnen überwiegend in Neumarkt und kommen täglich oder mehrmals die Woche in die Stadt. Gründe sind nicht nur Besorgungen des täglichen Bedarfs, sondern vor allem auch gemütliches Bummeln sowie Ausflüge zum Beispiel ins Schlossbad oder in eine Gastronomie. Wenig überraschend: Die meisten nutzen ein Auto. Ihre Bewertung Neumarkts als Einkaufsstadt liegt bei sieben bis acht von zehn Punkten.

− ga