Kultur
Alte Hauptstadt: Die Wunder von Nanjing

Virtuelle Fotoausstellungen in Dietfurt ersetzen das Kulturprogramm des Bayrisch- Chinesischen Sommers.

26.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:09 Uhr
Der Konfuzius-Tempel im Qinhuai-Bezirk gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Nanjing. −Foto: Kulturbüro Nanjing

Da wegen der globalen Pandemie außereuropäische Reisen nahezu unmöglich waren, war seit Frühjahr 2020 kein persönlicher Austausch zwischen der Stadt Dietfurt und der chinesischen Partnerstadt Nanjing möglich. Durch soziale Medien und virtuell blieb man dennoch mit den Freunden aus Nanjing und weiteren chinesischen Einrichtungen in gutem Kontakt, teilt die Tourist-Information Dietfurt mit. Bürgermeister Bernd Mayr videotelefonierte bald nach seinem Amtsantritt mit dem chinesischen Generalkonsul in München und das Tourismusbüro hielt zu den chinesischen Jahreskreisfesten oder zu Planungen virtueller Aktionen Kontakt.

Mit dem Kulturbüro der chinesischen Stadt Nanjing unterhält Dietfurt seit 2012 freundschaftliche Beziehungen mit dem jährlichen Austausch von Künstlergruppen zum Bayrisch-Chinesischen Sommer, der dieses Wochenende stattfinden würde. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser leider abgesagt werden.

Im Austausch mit Nanjing hatte man beschlossen, eine bilaterale Fotoschau mit den schönsten Plätzen gegenseitig auszustellen. Nanjing, eine Stadt mit subtropischem Monsunklima, gehört zu den ältesten Städten Südchinas und war die Hauptstadt von zehn Dynastien. Durch den ersten Ming-Kaiser Hongwu im Jahr 1368 wurde sie zur größten Stadt der damaligen Welt mit geschätzt einer Million Einwohner ausgebaut, woran 200 000 Arbeiter 21 Jahre lang beschäftigt waren. Nach der Übernahme der Kommunisten 1949 wurde Nanjing Provinzhauptstadt. Die Stadt ist eines von Chinas vier größten Wissenschafts- und Bildungszentren.

Auch die Software-Entwicklung ist ein wichtiges Standbein. 54 Universitäten und höhere Schulen schaffen ein breitgefächertes Bildungsangebot, die drittgrößte Bibliothek des Landes ist hier zu finden. Nanjing hat ein großes Tourismus- und Kulturangebot, angefangen bei der chinesischen Oper bis hin zu zahlreichen Museen und Galerien.

Nanjing:Dietfurt:
Die virtuelle Ausstellung der Fotografien aus Nanjing findet man ab Samstag, 26. Juni, unter www.dietfurt.de/kulturaustausch/nanjing/Die Stadt hat ebenfalls einige Fotografien von touristischen Sehenswürdigkeiten und der schönen Natur ins Kulturbüro Nanjing zur Ausstellung geschickt.

Die Sehenswürdigkeiten beinhalten unter anderem viele schön angelegte Tempel, die alte Stadtmauer und die Purpurberge, in denen das beeindruckende Grabmal des 1925 verstorbenen und 1929 hierher überführten chinesischen Staatsgründers aus weißem Marmor errichtet wurde.

Ein Stück weiter liegt das Grab des ersten Ming-Kaisers Hongwu. Die Stadt zieht jedes Jahr sehr viele Touristen an. Übrigens wurde Nanjing fünf Jahre hintereinander zur „glücklichsten Stadt Chinas“ gewählt. Die Stadt legt großen Wert auf Grünflächen, Energiesparen und auf Recycling.