Hautkrebs
AOK berichtet: Weniger Neumarkter gehen zur Krebsvorsorge

02.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:47 Uhr
Die Neumarkter AOK hat festgestellt, dass 2022 weniger ihrer Versicherten beispielsweise eine Vorsorgeuntersuchung gegen Hautkrebs gemacht haben. −Foto: Eva Manhart/dpa

Der Einbruch bei mehreren Krebs-Vorsorgeuntersuchungen hat sich nach Angaben der Krankenkasse AOK im Landkreis Neumarkt während der Omikron-Welle im ersten Halbjahr 2022 weiter verstärkt. Die Krankenkasse will das mit einem Online-Angebot ändern.

Bei vier von fünf Vorsorgeuntersuchungen wurde nach AOK-Zahlen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ein Rückgang verzeichnet. So war die Teilnahme der AOK-Versicherten rückläufig bei der Vorsorge von Hautkrebs (minus sechs Prozent gegenüber 2019) und Gebärmutterhalskrebs (minus 7,66 Prozent) sowie bei den Vorsorgeuntersuchungen der Brust (Mammographie: minus 20,64 Prozent) und der Prostata (minus 5,56 Prozent).

Corona hat die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen einbrechen lassen

Zum Vergleich: Bayernweit gab es einen Rückgang der Vorsorgezahlen bei Hautkrebs (minus 16 Prozent gegenüber 2019), Gebärmutterhalskrebs (minus zehn Prozent) und den Vorsorgeuntersuchungen der Brust (Mammographie: minus 7,2 Prozent) und der Prostata (minus 2,3 Prozent).

Damit ist die Krebsvorsorge etwas weniger stark eingebrochen als bereits im Jahr 2021: auch in diesem Jahr gab es im Landkreis Neumarkt im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 einen Rückgang bei der Vorsorge von Hautkrebs (minus 7,5 Prozent), Gebärmutterhalskrebs (minus 9,8 Prozent) und Prostatakrebs (minus 11,6 Prozent). Bei der Mammographie-Vorsorge gab es 2021 ein Plus von 1 Prozent, so dass diese 2022 sehr stark eingebrochen ist. Die genannten Daten beruhen auf einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO).

„Diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist, die Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und die Menschen zu motivieren, die Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen“, sagt Gerhard Lindner, AOK-Direktor in Neumarkt anlässlich des Welt-Krebs-Tag am 4. Februar.

Zum Welt-Krebs-Tag möchte die AOK noch einmal verstärkt für die Früherkennung sensibilisieren. Erfahrungsgemäß erhöhe Vorsorge die Heilungsrate, da Tumore in früheren Stadien entdeckt und besser behandelt werden könnten. „Das kann Leben retten“, sagt Gerhard Lindner.

Um die Versicherten noch besser rund um die Krebsvorsorge zu informieren, hat die AOK im November 2022 für alle Interessierten das neue Online-Angebot „Vorsorg-O-Mat“ gestartet. Nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht erfährt man, welche Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen anstehen und was sie beinhalten. Näheres findet such unter Früherkennung kann Leben retten (www.aok.de) beziehungsweise unterwww.aok.de/krebsvorsorge.

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