Politik
ASV: Stadt beantragt keine Zuschüsse

Zuerst soll der Stadtrat die Zukunft des Sportzentrums diskutieren. Beschlossen wurde auch eine Entlastung des Einzelhandels.

30.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:16 Uhr
Neubau oder Sanierung? Die Zukunft des Neumarkter ASV Sportzentrums ist noch ungewiss. −Foto: Eva Gaupp

Abreißen und neu bauen oder sanieren? Bevor diese Frage zur Zukunft des ASV-Sportzentrums nicht beantwortet ist, kann die Stadt Neumarkt nicht schon Fördermittel beantragen. Das Dilemma war schon vor der Stadtratssitzung am Donnerstagabend klar gewesen. MdB Alois Karl hatte einen Millionenbetrag in Aussicht gestellt für den Fall, dass das Sportzentrum saniert würde.

Doch eine Machbarkeitsstudie legt nahe, dass ein Neubau fast gleich teuer würde. „Das haben wir im Stadtrat noch nicht ausdiskutiert“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann und schlug vor, dass die Stadt sich erst einmal nicht um die staatlichen Zuschüsse bewirbt. Ein Vorschlag, dem alle Stadträte folgten.

Auch die Erweiterungspläne von OBI sowie Camping Berger unterstützt der Stadtrat, indem er die Verwaltung jeweils unisono beauftragt hat, Bebauungspläne für die beiden Areale zu erstellen. Wie berichtet, möchte Camping Berger eine Lagerhalle sowie neue Stellplätze für Mitarbeiter und Übernachtungsplätze für Wohnmobilreisende errichten.

OBI plant eine neue Halle, in der künftig Privatkunden Baustoffe einkaufen können. Damit fokussiert sich die Baustoffhalle im Klebl Bauzentrum auf gewerbliche Kunden. Außerdem soll ein Parkdeck für die notwendigen Stellplätze entstehen. Johann Georg Gloßner (FLitZ) gab der Verwaltung noch mit auf den Weg, das Areal stärker zu begrünen und SPD-Fraktionsvorsitzender Günther Stagat hakte nach, ob eine PV-Anlage auf dem Dach vorgeschrieben werde. Laut Klebl solle das gesamte Areal aufgewertet werden, kündigte OB Thumann an.

Einhellig stellte sich das Gremium auch hinter den Vorschlag der Verwaltung, Einzelhandel und Gastronomie in der Pandemie zu entlasten. Dafür sollen die bereits im Januar abgebuchten Sondernutzungsgebühren für Ständer, Tische und Stühle im Freibereich zurückerstattet werden.

Keine Zustimmung erfuhren die Grünen für ihren Antrag, Besitzer von unbebauten Grundstücken mit einer Grundsteuer C zu belegen. Diese auf den Weg zu bringen, sei zwar Sache des Freistaats, führte Thomas Leykam aus. Jedoch solle Neumarkt sich entsprechend beim bayerischen Städtetag dafür verwenden. Mit der Grundsteuer C könne Bauland gewonnen und Spekulanten das Leben schwer gemacht werden. Mit 11:28 Stimmen scheiterte das Ansinnen.

Von der öffentlichen Tagesordnung war indessen die Verkehrserschließung für das umstrittene Baugebiet Stadt Ost II verschwunden. In der Sitzung des Bausenats am Montag hatte Oberbürgermeister Thumann das Thema noch angekündigt. Nun wurde es im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung besprochen.