Auch im neuen Jahr starten Künstler im Dietfurter Café BayChi wieder mit neuen, interessanten Ausstellungen. Nach dem Ausstellungsreigen der Kunsttürmler wird als Nächstes die Gredinger Künstlerin Helga Rubel ihre Werke ab Dienstag, 17. Januar, zeigen.
Bedingt durch ihren Beruf, gelangte Helga Rubel zur Malerei. „Ich habe damals Schauwerbegestalterin gelernt. Früher musste man für Schaufenster Blickfänge entwerfen, dafür benötigte man eine richtige Ausbildung“, erläutert sie. Aufgewachsen ist Rubel in Münchberg bei Hof in Oberfranken, wo sie auch ihre Lehre absolvierte. Von dort aus ging sie ins berühmte Kaufhaus nach Berlin, ins KaDeWe, wo die Schaufenster für Hartware und Moden stets einer besonderen Gestaltung bedurften. Weitere Stationen führten sie nach Coburg und an den Starnberger See, wo sie wiederum Dekorationen entwarf.
In Coburg war sie selbstständig und gestaltete die Auslagen für einige Modegeschäfte. Durch diese Gestaltung von Blickfängen, die sie immer selbst entwerfen musste, kam sie zur Malerei.
„In der Ausbildung lernten wir Schriftenmalerei, die Grundlagen von Holzverbindungen und auch, handwerklich arbeiten zu können. Das hat sich mittlerweile total gewandelt. Ich war beruflich daher immer mit Farben beschäftigt und das habe ich immer schon gerne gemacht, konnte es aber nie so ausleben wie jetzt“, sagt Rubel.
In Tutzing arbeitete die Schauwerbegestalterin später für ein Modegeschäft und organisierte auch bei Modenschauen den Hintergrundaufbau sowie Bühnenbilder. Als Rubel in den Ruhestand ging, habe sie das, was sie immer ausleben wollte, zu ihrem Hobby gemacht, und widmet sich seit über zwölf Jahren intensiv der Malerei. Sie habe verschiedenste Malkurse belegt, zunächst Kohlezeichnungen ausprobiert und später Farbe. Weil die Acrylfarben so schnell trocknen, eignen sich diese besonders gut für ihre oft großflächigen Formate, erklärt sie.
Die Künstlerin suchte, nachdem sie in die Nähe ihrer Familie zog, einen Raum, wo sie ihre Materialien unterstellen konnte, und wurde bald schon in Berching fündig. Dort stellt sie seit zehn Jahren im Chinesenturm ihre Werke ganzjährig aus.
In ihren Werken widmet sie sich vor allem Motiven, die sie ansprechen. Portraits, Figürliches und Städtisches liebt sie, Landschaften findet man eher weniger. Sie malt das, was sie vom Motiv her anspricht und woran sie bei Ausarbeitung Spaß hat. Daher wird es bei der Ausstellung im Café BayChi recht mondän: Zu sehen sind legendäre Persönlichkeiten wie James Dean oder Frida Kahlo und auch Ansichten von Städten wie Hamburg und New York bringt die Künstlerin mit.
Ihre Werke sind ab heute im Café BayChi zu sehen. Am Freitag findet von 18 bis 20 Uhr eine Vernissage mit der Möglichkeit zum Künstlergespräch statt.
