Nachwuchs
Auftakt für Waldkindergarten in Parsberg

Die Arbeiten für eine weitere Betreuungseinrichtung haben begonnen. Zunächst wird auf die Sicherheit der Bäume geachtet.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:55 Uhr
Günter Treiber
Förster Ernst Hautmann (2. v. l.) und Stadtbaumeister Gerhard Behringer (r.) beobachten die ersten Arbeiten am Waldkindergarten, der beim Parsberger Tennisheim entstehen soll. −Foto: Günter Treiber

Das Areal um den künftigen Waldkindergarten nimmt bereits Formen an. Der Forstbetrieb Kelheim unter Leitung des zuständigen Försters Ernst Hautmann ist gerade dabei, die Verkehrssicherheit nach den Vorgaben eines Gutachtens umzusetzen.

Baumkontrollen sind nötig

„Das bedeutet eine ganze schöne Menge Arbeit“, sagte Hautmann im Gespräch mit der Mittelbayerischen. Es ist das Forstamt, das mit den ersten Arbeiten am künftigen Waldkindergarten begonnen hat. Auch Stadtbaumeister Gerhard Behringer zeigte großes Interesse daran, was aktuell abläuft. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Baumeigentümer für ihre Gehölze haften. Diese unterliegen der Verkehrssicherungspflicht. Daher sind systematische Baumkontrollen erforderlich.

Das Ziel einer Regelkon-trolle ist es, den Zustand von Einzelbäumen und Beständen zu bewerten und nachvollziehbar zu dokumentieren. Diese Aufgabe hat ein Gutachter r von der Firma „Brudi & Partner Tree Consult“ aus Gauting im Auftrag der Stadt Parsberg übernommen. Baum für Baum wurde auf seinen Zustand, seine Verkehrssicherheit und seine Belastung untersucht. Dabei erhielt jeder Baum eine eigene Nummer.

Jeder Baum hat eine Nummer

In einer Auflistung konnte nun Förster Hautmann das Vorgehen für jeden einzelnen Baum anordnen. Da kann zum Beispiel stehen: „Baumart Lärche, 25 Meter hoch, Durchmesser 64 Zentimeter. Totholzentfernung. Entnahme abgetrockneter und abgestorbener Äste an der Astbasis ab 3 Zentimeter bis maximal zehn Zentimeter.“

Die Stadt Parsberg hätte nun eine Firma beauftragen müssen, um diese Arbeiten umzusetzen. Man kam aber überein, dass der Forstbetrieb die bessere Lösung wäre. Man sei schließlich auch weiterhin im Besitz des Waldes und habe mit der Stadt Parsberg als künftigem Betreiber des Kindergartens einen sogenannten Nutzungsvertrag geschlossen.

Wie Hautmann im Gespräch außerdem mitteilt, gibt es vom künftigen Standort des Waldkindergartens aus einen 0,2 Hektar großen besonders gesicherten Bereich, der dann einer stetig laufenden Überprüfung unterworfen wird. Der weitere gesicherte Bereich umfasst 50 Meter um den Standort. Hier kann man derzeit die Waldarbeiter bis 25 Meter hoch oben in den Bäumen finden, die morsche Äste suchen und sie Stück für Stück absägen. Diese Arbeiten muss die Stadt bezahlen.

Bereich freiwillig ausgeweitet

„Wir wollen natürlich auch nicht, dass den Kindern etwas passiert“, betonte Ernst Hautmann. „Deshalb haben wir uns dafür entschieden, den Sicherheitsbereich auf unsere Kosten weiter auszuweiten“.

Darüber freute sich ganz besonders der Parsberger Stadtbaumeister Gerhard Behringer. Dieser ist in etwa zwei bis drei Wochen an der Reihe, wenn er mit Firmen und seinen Leuten vom Bauhof die Erschließungsarbeiten erledigt. Der Parsberger Waldkindergarten wird nämlich einer der wenigen im Bezirk sein, der sowohl einen Wasser- und Stromanschluss bekommt, als auch eine Abwasserbeseitigung samt Toiletten.

Kindergarten St. Josef:Johanniter-Kinderhaus:Städtischer Kindergarten:
Träger Stiftung SLW Altötting, 75 PlätzeTräger Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. RV Ostbayern, 75 Plätze.Träger Stadt Parsberg, 75 Plätze. (pgt)