Sicherheit
BMW baut seine Werksfeuerwehr weiter aus

Am BMW-Standort Regensburg wurden rund 1,8 Millionen Euro investiert. Das Personal wurde aufgestockt, ein neues Löschfahrzeug angeschafft.

12.10.2014 | Stand 16.09.2023, 7:09 Uhr
Kerstin Hafner

Gemeinsam mit Johannes Buchhauser (links) und dem städtischen Rechtsreferent Dr. Wolfgang Schörnig (rechts) besichtigten BMW-Führungskräfte das neue Vorauslöschfahrzeug und den Erweiterungsbau. Foto: Hafner

Voll des Lobes war Johannes Buchhauser, der Leiter des städtischen Amts für Brand- und Zivilschutz, für den Erweiterungsbau der BMW-Werksfeuerwehr, der am Samstag eröffnet wurde. Nicht nur das Gebäude erfülle seinen Zweck optimal, auch die Personalaufstockung sowie die organisatorische Umstellung der Werksfeuerwehr auf 24-Stunden-Dreischichtbetrieb fand seinen Beifall. Insgesamt wurden dafür 1,8 Millionen Euro investiert.

„Diese Verdopplung der Präsenzstärke war eine Herkulesaufgabe und bestätigt den Willen von BMW, die Sicherheit der über 10 000 Beschäftigten auch nach dem Ausbau des Standorts Regensburg weiterhin als Kernkompetenz aufzufassen.“ Daher habe er als Leiter der städtischen Berufsfeuerwehr keine Magenschmerzen, wenn er an einen möglichen Brandfall bei BMW denke. „Sie unterstützen uns ja öfter draußen, als dass Sie unsere Hilfe nötig hätten“, lobte Buchhauser.

Aufgrund der vielfältigen Präventionsarbeit hält sich die Zahl der Einsätze innerhalb des Werks in engen Grenzen: 2013 wurden nur 17 Kleinbrände bekämpft und 125 Rettungseinsätze getätigt. Als „Warnschuss“ bezeichnete Betriebsratsvorsitzender Werner Zierer die „Beinahe-Katastrophe in der Wackersdorfer Cockpitfertigung“ im Frühjahr 2014, die nur durch die beherzte Eigeninitiative einiger Mitarbeiter verhindert werden konnte. „Dieser Vorfall verdeutlichte die absolute Notwendigkeit der Aufstockung unserer Feuerwehr.“

Im Rahmen umfangreicher Investitionen der BMW Group wurden auf dem Werksgelände mehrere Gebäude errichtet. Seit 2012 nahm die Produktionsfläche um knapp 100 000 Quadratmeter zu. Damit die Werkfeuerwehr ihre Aufgaben entsprechend wahrnehmen kann, wurden die Einsatzstaffeln personell aufgestockt sowie ein weiteres Vorauslöschfahrzeug und zwei zusätzliche Abrollbehälter (Atemschutz und Sonderlöschmittel) angeschafft. Die Feuerwache wurde insgesamt um 660 Quadratmeter erweitert. Dort stehen jetzt zusätzliche Stellplätze für Fahrzeuge, Geräte und Werkstätten bereit, und es wurden weitere Umkleide- und Sozialräume geschaffen. Hinzu kamen noch Ruheräume, die aufgrund der Schichtumstellung auf den 24-Stunden-Dienst der Einsatzkräfte notwendig geworden sind.

Für den Ernstfall ist die Feuerwehr nun wieder bestens gerüstet, um binnen fünf Minuten im gesamten Werk Hilfe leisten zu können: 56 hauptamtliche Feuerwehrleute sind am Standort Regensburg beschäftigt, dazu kommen 28 nebenberufliche Kräfte. Zudem stehen 14 Fahrzeuge – vom Kommandowagen, über Löschfahrzeuge bis zum Gefahrgutgerätewagen – zur Verfügung.