Standort
Brief aus München ermutigt BI

Die Bürgerinitiative hofft, dass ICE-Instandhaltungswerk noch verhindern zu können.

02.09.2021 | Stand 16.09.2023, 1:02 Uhr
Ein Zug in einem ICE-Werk in Hessen: Die BI spricht sich gegen ein Instandhaltungswerk in ihrer Region aus. −Foto: Boris Roessler/picture alliance/dpa

Die Bürgerinitiative „Kein ICE-Werk in Ezelsdorf/Postbauer-Heng“ hat Post bekommen, und zwar aus München. „Ziel muss eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung sein. Projekte können nur mit, nicht gegen die Bevölkerung realisiert werden“, heißt es in einem Antwortschreiben der Bayerischen Staatskanzlei an den Sprecher der BI, Dr. Jürgen Rupprecht. Das teilte die Bürgerinitiative mit.

Die Bürgerinitiative hatte sich im Juni 2021 an Ministerpräsident Söder gewandt mit der Bitte, dass er sich in gleicher Weise gegen die Standorte für ein ICE-Instandhaltungswerk in Mimberg/Schwarzenbruck und Ezelsdorf/Postbauer-Heng aussprechen möge, wie er dies in aller Deutlichkeit beim Standort Fischbach/Altenfurt getan hatte.

Rupprecht hält das Antwortschreiben für extrem wertvoll, stelle es doch die Anliegen der Bürger und den Naturschutz bei der Standortsuche an oberste Stelle. In dem Schreiben sei ferner ausgeführt: „Aus Sicht der Staatsregierung ist es von größter Wichtigkeit, dass an die Planung höchste Standards mit Blick auf den Schutz vor schädlichen Umweltauswirkungen angelegt werden. Dazu gehören einerseits die Belange des Umwelt- und Naturschutzes sowie des Walderhalts. Andererseits ist vor allem auch der Schutz der Bevölkerung in den Blick zu nehmen.“

Da an allen potenziellen Standorten in der Region fundierte, breite und erbitterte Proteste gegen die Ansiedlung des ICE-Instandhaltungswerkes laut geworden seien und überall erhebliche Eingriffe in wertvolle Waldbestände oder Naturlandschaften erforderlich wären, folgert Rupprecht, dass an keinem der derzeit betrachteten Orte das ICE-Werk realisiert werden könne.

Das Schreiben der Staatskanzlei sei eine direkte Aufforderung an die Verantwortlichen der Bahn AG, eine neue Standortsuche zu unternehmen, die die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung hinsichtlich Umwelt- und Naturschutz sowie Schutz der Bevölkerung beachtet und einhält, so der Sprecher der Bürgerinitiative.