Umweltschutz
Bürger demonstrieren gegen Ausbau der B299

Zu einer Demonstration auf einer Wiese zwischen der Rittershofer Straße und der Tyrolsberger Brücke hatte am Samstag die Bürgerinitiative „GenugdavonB299 Woffenbach“ eingeladen.

21.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Michael Schrafl
Bei der Demonstration wollten die Teilnehmer Drachen steigen lassen, doch wegen Windstille mussten diese am Boden bleiben. −Foto: Michael Schrafl

Als Zeichen der Achtsamkeit gegenüber der Natur wollten die Teilnehmer rote und weiße Drachen mit der Aufschrift „Stopp B 299“ fliegen lassen, doch hierzu fehlte der nötige Wind. Stadtrat Olaf Böttcher von Bündnis 90/Die Grünen und Alfons Greiner vom Bund Naturschutz setzen große Hoffnung auf die neue Bundesregierung und auf den neuen Bundesverkehrsminister, die, so hoffen sie, auch eine Kehrtwende, was den geplanten dreispurigen Ausbau der B 299 betrifft, herbeiführen.

Michaela Zeitz zeigte vor Ort das Ausmaß des geplanten Brückenbauwerks und dessen Auswirkungen auf die Flur auf. Sie meinte: „Für uns Woffenbacher geht es hauptsächlich darum, eine passende Lösung für das Problem der Rittershofer Kreuzung in die Wege zu leiten. Sie kritisierte den großen Platzbedarf für das „gigantische Brückenbauwerk“ mit seinen Auf- und Abfahrten im Bereich der Rittershofer Straße. „Ein Irrsinn!“ Stattdessen plädierte sie für eine Unterführung in diesem Bereich, die nicht nur platzsparender, sondern auch kostengünstiger sei.

Robert Rupprecht von „People for Future“ forderte von Stadt und Landkreis, den Umweltschutz in der Prioritätenliste ganz nach oben zu stellen. „Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz und glaubwürdig sein möchte, der muss aufhören, weiterhin auf überholte Konzepte mit immer mehr und größeren Straßen wie dem geplanten dreispurigen Ausbau der B 299 zu setzen, für die es keinerlei Bedarf gibt.“

Alfons Greiner vom Bund Naturschutz meinte: „Ich habe noch kein Argument gehört, das den Ausbau der B 299 rechtfertigt.“ Er erwies auf den steigenden CO2-Ausstoß durch den Ausbau. Nach Aussage von Stadtrat Olaf Böttcher ist die B 299 ist im Bereich Neumarkt nicht überlastet, sie brauche lediglich an einigen Stellen Nachbesserungen. Auch er lehnte das Brückenbauwerk („eine einzige Ausbauorgie“) ab. Er ist überzeugt, dass sich im Bereich der Rittershofer Kreuzung eine verkehrsgerechte Unterführung gut verwirklichen lasse. (nsf)