Zur Jahreshauptversammlung der Caritas-Sozialstation trafen sich die Delegierten der Krankenpflegevereine und Kirchenstiftungen. Trotz der Schwierigkeiten durch Corona und der damit einhergehenden Einschränkungen für den Pflegedienst der Sozialstation, konnte der Bau und Bezug der neuen Räumlichkeiten insbesondere für das neue Konzept für „Junge demenzerkrankte Menschen leicht verzögert realisiert werden, sagte der Vorsitzende Wendelin Kiefer. So ein Angebot gebe es bisher nur in Großstädten.
Kiefer dankte allen Mitarbeitern für ihren Einsatz in der Pflege, Beratung und Betreuung, am und für den Menschen, und den Leitungen der Sozialstation, dass sie trotz der Widrigkeiten die Station gut durch diese Krise führten „und noch immer führen“. Inzwischen verfügt die Sozialstation über mehrere E-Fahrzeuge, die bereits im Einsatz für die ambulante Pflege sind.
Geschäftsführer Josef Bogner berichtete über die Aktivitäten der Sozialstation im Jahr 2020. Insgesamt sei man trotz der Einschränkungen durch die Pandemie zufrieden, da sich nur sehr wenige Mitarbeiter und Patienten infiziert hätten, und es keine schweren Krankheitsverläufe gegeben habe.
Die finanziellen Einbrüche, insbesondere bei der Tagespflege, die zeitweise wegen staatlicher Vorschriften geschlossen werden mussten, habe der Pflegerettungsschirm relativ gut kompensiert. Dadurch sei 2020 noch ein positives Ergebnis erzielt worden.
Auch die ambulante Pflege habe einen erheblichen Einbruch zu Beginn der Krise im März 2020 erlitten, sagte Bogner. Dieser sei aber wieder aufgeholt worden. Das Personal habe sich ebenfalls pandemiebedingt etwas verringert, für die Tagespflege wurde zeitweise Kurzarbeit angemeldet.
Derzeit sind 202 hauptamtliche Mitarbeiter und 85 ehrenamtliche Beschäftigte tätig. „Und der Bedarf steigt an. Aber Pflegepersonal ist nur schwer zu bekommen“, ergänzte Bogner. Er bedauerte, dass das 25-jährige Jubiläum der Caritas-Tagespflege habe ausfallen müssen. Sie seien auf 2022 verschoben worden. Dann soll auch die neue Sozialstation mit der Begegnungsstätte für „Junge demenzerkrankte Menschen“ offiziell eingeweiht werden.
Auch Pflegedienstleiterin Erna Port ging auf die personelle Entwicklung der Sozialstation ein, die 2020 leicht gesunken ist. Jedoch sei auch die Anzahl der versorgten Patienten im Jahr 2020 etwas zurückgegangen. Insgesamt wurden 1660 Patienten und deren Angehörige beraten, betreut und gepflegt. Mit ihren 64 Fahrzeugen legten die Mitarbeiter knapp eine Million Kilometer zurück. Essen auf Rädern stieg auf 43000 Portionen im Jahr 2020.
