Ehrenamt
Christa Vogl ist zurückgetreten

Nach 33 Jahren als Vorsitzende des Vereins um den Further Christkindlmarkt gibt Christa Vogl ihr Amt auf.

22.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:42 Uhr

Die Mitglieder im Gasthaus Stangerl. Foto: fcs

Ursprünglich hatten sich die Mitglieder des Vereins um den Further Christkindlmarkt am vergangenen Donnerstagabend im Gasthaus Stangerl zusammengefunden, um den 37. Further Christkindlmarkt Revue passieren zu lassen. Doch nahm dieser Abend eine rasante Wendung: Christa Vogl trat nach 33 Jahren Amtszeit von ihrem Posten als erste Vorsitzende des Vereins zurück. Als Ursache nannte sie gesundheitliche Gründe.

Auch in Zukunft wird sie für Fragen zur Verfügung stehen. Der Vorsitz wird von Erich Hoffmann kommissarisch übernommen. In vier Wochen, am 21. März um 19 Uhr, findet im Gasthaus Stangerl ein erneutes Treffen des Vereins statt, bei dem vor allem die Positionen des 1. Vorsitzenden, des Schriftführers und des Kassiers neu besetzt werden sollen. Denn neben Christa Vogl trat auch Doris Ermer von ihrem Amt zurück. Nachdem die evangelische Gemeinde aus dem Verein ausgetreten ist, gibt nun auch sie ihren Platz im Gremium auf.

Vor ihrer Rücktrittserklärung ließ Christa Vogl noch einmal die vergangene Christkindlmarktsaison Revue passieren. Laut Vogl könne vom 37. Further Christkindlmarkt keine positive Bilanz gezogen werden, da das Wetter nicht mitgespielt habe. Sie sprach sogar vom „schlechtesten Christkindlmarkt seit 33 Jahren". Doch für vier Tage mit schlechter Witterung kann nun mal niemand etwas und so sei man froh, mit einem blauen Auge davon zu kommen. So sei nun fast alles bezahlt: Lediglich die GEMA-Gebühren müssten noch beglichen und die Aufwände der Stadtwerke entschädigt werden.

In der vergangenen Christkindlmarktsaison habe wohl jeder ein Minus verzeichnen müssen, ist sich Vogl sicher – auch, wenn das Rahmenprogramm unverändert geblieben sei. Was auffiel, war die fehlende Präsenz der Kindergärten am Christkindlmarkt, die mit keinem eigenen Stand vertreten waren.

Außerdem geriet das im letzten Jahr angebotene Marionettentheater mit vier Vorführungen stark in Kritik, da dies nicht den erhofften Besucheransturm verzeichnete. Des Weiteren hätten die Erlöse der Tombola starke Einbußen erfahren. Aus diesem Grund freuen sich die Mitglieder des Christkindlmarktvereins auch sehr über die Spende des Further Messevereins in einer Höhe von 100 Euro sowie dem Rückkauf der Süßigkeiten der Waldbühne, um die Kosten decken zu können.

Conny Decker äußerte Kritik bezüglich mangelnder Kommunikation unter den Ausstellern, wenn es zum Beispiel um das Schmücken des Christbaumes geht. Alle Mitglieder hoffen, auch in Zukunft an diesem Problem arbeiten zu können und so eine Lösung herbeiführen zu können.

Christa Vogl dankte noch allen Mitwirkenden und Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung. Als die „Mutter" des Further Christkindlmarktes fertig war, folgte noch der Bericht des Kassenführers Greinke.

Daraufhin dankte der stellvertretende Bürgermeister Michael Mühlbauer allen Vereinsmitgliedern im Namen der Stadt für ihre geleistete Arbeit. Auch Christa Vogl hob er besonders hervor, die nun schon seit Jahrzehnten aktiv ist. Ihr spricht er seinen Dank und Respekt aus, auch wenn er selbst den Further Christkindlmarkt mit Christa Vogl assoziiert. Doch auch für ihn trägt der Christkindlmarkt zum positiven Image der Heimatstadt bei, das stets nach außen hin weitergegeben werden soll. Mit den Neuwahlen einer neuen Vorstandschaft erhofft er sich die Erarbeitung eines neuen Konzepts mit neuen Ideen und frischem Wind. Denn schließlich hat die Stadt auch ein offenes Ohr für die lokalen Aktivitäten.