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Christina Brandl für

Die junge Neumarkterin räumt gleich dreimal beim namhaften ADC Wettbewerb ab. Daraus zieht auch ihr Chef einen Gewinn.

14.05.2018 | Stand 16.09.2023, 6:14 Uhr

Christina Brandl ist Mediendesignerin bei der Werbeagentur mr.pixel. Foto: Andreas Krause

In Neumarkt herrscht Vollbeschäftigung – glücklicherweise. Doch gerade für lokale Unternehmen stellt dieser Zustand durchaus eine Herausforderung dar. Immer mehr Unternehmen in der Region haben mittlerweile erhebliche Schwierigkeiten, wirklich gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Der Fachkräftemangel beschäftigt zahlreiche Branchen in Neumarkt.

Einen Weg, dieses Problem aus eigener Kraft zu bewältigen, zeigt Andreas Krause, Geschäftsführer der Werbeagentur mr. pixel aus Neumarkt auf. In Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) gelingt es ihm, duale Studenten in nur drei Jahren für die spezifischen Anforderungen in seinem Unternehmen zu qualifizieren. Für die Dauer des Studiums sind die Studierenden im Wechsel an der DHBW Ravensburg und zur Ausbildung im Unternehmen in Neumarkt. Das duale Studienkonzept hat den Vorteil, die erstklassige Lehrqualität der Hochschule mit dem hohen Praxisbezug im Arbeitsalltag zu verbinden. Die Absolventen werden so auf den Berufseinstieg vorbereitet.

Zwei seiner Mitarbeiter konnten das duale Studium zum Mediendesigner bereits mit herausragenden Ergebnissen abschließen, zwei weitere befinden sich derzeit im dualen Studium. Andreas Krause ist überzeugt, dass sich dieser Weg für alle auszahlt: „Mittlerweile gibt es ein sehr großes Ausbildungsspektrum an dualen Hochschulen. Diesen Vorzug sollten sowohl Studenten als auch Unternehmen auf jeden Fall nutzen. Ich konnte so zwei hervorragende Fachkräfte gewinnen – und glücklicherweise auch an mein Unternehmen binden.“ Die Investition in Nachwuchs-Talente lohnt sich.

Seine Mitarbeiterin Christina Brandl, die erst im vergangenen Sommer ihr duales Studium zur Mediendesignerin abschloss, gewann kürzlich beim Art Directors Club (ADC). Der ADC hat es sich selbst zum Ziel gesetzt, „kreative Exzellenz sichtbar zu machen und zu fördern“ und zählt zu den wichtigsten Design-Wettbewerben im deutschsprachigen Raum.

Dozenten der DHBW motivierten Brandl, sich mit ihren kreativen Projekten bei der Preisverleihung des ADC zu bewerben. Mit Erfolg: Insgesamt drei Nachwuchs-Auszeichnungen konnte die Mediendesignerin nach Neumarkt holen. Für ihre Abschlussarbeit „1419 x Jetzt“, die sich mit der Visualisierung der Gegenwart auseinandersetzt, gewann sie den Silberpreis. Eine Gruppenarbeit, bei der Brandl während ihres Studiums mitwirkte, belohnte die hochkarätig besetze Fach-Jury mit dem begehrten „schwarzen Nagel“, der höchsten Auszeichnung des ADC. Diese Erfolgsgeschichte beweist: Der Fachkräftenachwuchs ist hier, er muss nur entdeckt werden.

Der ADC

Was: ADC ist die Abkürzung für Art Directors Club für Deutschland e.V. Ein ordentlich eingetragener Verein, in dem sich führende Kreative zusammengeschlossen haben.

Bereiche: Sie kommen aus den Bereichen, Werbung, Design, digitale Medien, Editorial, Event, Kommunikation im Raum, Fotografie, Illustration, Szenografie, Film und Musik und haben alle auf ihrem Gebiet Überragendes geleistet.